Mönchengladbach Schriefersmühle: Auch innen hat sich viel getan

Mönchengladbach · Die Außensanierung ist fast abgeschlossen, im Inneren des alten Bauwerks wurden Decken eingezogen und eine Treppe installiert.

 Auf dem angeschütteten Beet wehen Ziergräser im Wind. Sie sind unempfindlich und können Trockenheit ohne Probleme verkraften.

Auf dem angeschütteten Beet wehen Ziergräser im Wind. Sie sind unempfindlich und können Trockenheit ohne Probleme verkraften.

Foto: Ferdinand Schmitz

Das Sonnenlicht fällt hell durch die gläserne Eingangstür und die Fenster. Im Turm wird lautstark gearbeitet. Die Experten für Metallarbeiten haben die Treppe eingesetzt, es wird gehämmert, geschweißt, geschliffen. Im Erdgeschoss der Mühle sind verschiedene Arten von Steinen gelagert. Alte Steine. "Die Bordsteine haben wir von der Baustelle Friedrich-Ebert-Straße geholt", sagt Dr. Ferdinand Schmitz, Geschäftsführer der Fördervereins Schriefersmühle. "Die Basaltsteine wären ansonsten im Schredder gelandet. Viel zu schade, als Beeteinfassung um den Mühlenfuß herum sehen sie super aus. Mit den alten Pflastersteinen wird bald die Fläche vor dem Eingang zur Mühle gepflastert. "In die Mitte der Pflasterung integrieren wir eines der Mühlräder", verrät Ferdinand Schmitz.

 Die Fläche vor der neuen Eingangstür wird bald gepflastert.

Die Fläche vor der neuen Eingangstür wird bald gepflastert.

Foto: Ferdinand Schmitz

Aber zurück ins Innere des historischen Gebäudes, das, 1747 erbaut, als eines der ältesten profanen Architekturen der Stadt gilt. Zwei Zwischendecken wurden in den Rundturm eingezogen. Die Holzbalken liegen auf eisernen Stahlträgern auf. "Jetzt kann man sich langsam vorstellen, wie die Mühle einmal aussehen wird", sagt Schmitz. Gas, Wasser und Strom mussten verlegt werden, die Kabel wurden sorgsam in die Mauerfugen eingearbeitet und verputzt. "Das war alles sehr aufwendig."

Über die metallene Treppe geht es auf lose aufgelegten Bretter in die erste Etage. Ein toller Blick auf viel Grün ermöglichen die bodentiefen Sprossenfenster. "Wir haben uns, der Haltbarkeit wegen, für Metallrahmen entschieden", sagt der Geschäftsführer. Es habe auch die Idee gegeben, Eichenholz für die Eingangstüre zu nehmen, das hätte aber den unteren Raum zu dunkel gemacht.

150 000 Euro hat der Verein bisher in die Instandsetzung der Schriefersmühle gesteckt. "Aber es bleibt immer noch unheimlich viel zu tun." So muss ein Notausgang aus der ersten Etage geführt werden. Die Glastüre nach draußen ist bereits da, die hinabführenden Stufen müssen noch gelegt werden. "Dafür nehmen wir die alten Stufen, die zum Rheydter Ratskeller hinunter führten", sagt Schmitz. Der Förderverein erfahre sehr viel Unterstützung, vor allem von der Unteren Denkmalbehörde. Und etliche Handwerker aus Rheindahlen und der Umgebung hätten "für kleines Geld" ihre Arbeit gemacht.

Nun müssen Stufen für die Treppen in die erste und zweite Etage her. Dafür werden Spender gesucht. "Eine Stufe kostet 100 Euro", sagt West-Bezirksvorsteher Arno Oellers. (Das Spendenkonto bei der Stadtsparkasse hat die Nummer DE11310500000003637121). Und Ferdinand Schmitz freut sich über Fotos und Geschichten über die Mühle und die angrenzende Tankstelle. (Förderverein Schriefersmühle, Viersener Straße 9, 41061 Mönchengladbach, 02161 252832)

(RP)
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