Mönchengladbach Maren Dörwaldt soll Marketing-Preis erhalten
Mönchengladbach · Kulturpolitiker wollen die Künstlerin würdigen, die das „schönste Schlagloch Deutschlands“ schuf.
Das „Sommerloch“ von Maren Dörwaldt erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Fast täglich kommen Medienvertreter in die Sittardstraße, um das schönste Schlagloch Deutschlands zu bewundern und mit der Künstlerin zu sprechen. Die ist sprachlos. „Irgendwie habe ich noch gar nicht realisiert, was hier passiert.“ Am Mittwoch war eine Filmcrew des WDR vor Ort. In der Aktuellen Stunde wollen die Fernsehleute über den Mini-Teich mit Goldfisch, Muscheln und Pflanzen berichten, der von der Künstlerin inzwischen fast komplett mit Epoxidharz aufgefüllt wurde. „Die abschließende Schicht folgt am Freitag.“
WDR-Redakteurin Regina Jung interviewte nicht nur die Künstlerin, sondern auch das „Kommitee zur Rettung und Erhaltung schöner Schlaglöcher“ – bestehend aus dem kulturpolitischen Sprecher der CDU, Dieter Breymann, und seinem SPD-Kollegen Ulrich Elsen. Auch Passanten wie Roghmal Alami wurden von ihr angesprochen. „Ich finde das Schlagloch toll, das ist hübsch, das ist kreativ“, sagte der. Andere, die zufällig vorbeikamen, stimmten ihm zu. Alle freuen sich über das kleine Kunstwerk.
Ulrich Elsen und Dieter Breymann wollen, dass Maren Dörwaldt einen Marketing-Preis erhält. „Bessere Werbung als durch diese humorvolle und schöne Aktion hätte Mönchengladbach sich gar nicht wünschen können“, sagen sie. „Die Künstlerin hat eine Anerkennung verdient.“ Sie wollen sich mit dem Geschäftsführer der Marketinggesellschaft MGMG, Peter Schlipköter, beraten, in welcher Form das geschehen kann. „Wir müssen ein Format finden, um die Kreativität unserer Kunstszene zu würdigen.“
