Mönchengladbach Schlammschlacht beim Militärwettkampf

Mönchengladbach · Starkregen, Sturmböen und ein Gewitter machten den Militärwettkampf noch schwieriger, als er ohnehin schon ist. Die Hindernisbahn beim THW musste sogar gesperrt werden. Am Ende gewann ein Reservisten-Team aus Marbach.

Mönchengladbach: Regen macht Militärwettkampf zur Schlammschlacht
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Militärwettkampf wird zur Schlammschlacht

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Von Soldaten der NATO darf man erwarten, dass sie mit jedem Wetter zurechtkommen. Was die 120 Starter aus sieben Ländern, die in 30 Teams beim 33. Internationalen Mönchengladbacher Militärwettkampf an den Start gingen, allerdings vorfanden, stellte sie vor echte Herausforderungen. Während die ersten Starter mit teils extrem matschigen Bedingungen zu kämpfen hatten, musste die späten Starter nicht nur gegen die 14 zu bewältigenden Stationen ankämpfen, sondern auch gegen Sturmböen, Starkregen und Gewitter. Einer der Höhepunkt des Wettkampfes, die spektakuläre Hindernisbahn auf dem THW-Gelände an der Lilientalstraße, musste sogar gesperrt und damit aus der Wertung genommen werden. Im aufgeweichten Boden hatten sich Verankerungen gelöst und machten die Bahn lebensgefährlich. Da ging die Sicherheit vor. Am Ende setzte sich ein Reservisten-Team aus Marbach durch und holte den Sieg nach Deutschland. Die beiden anderen Podiumsplätze gingen an Mannschaften aus Dänemark. In diesem Jahr nicht dabei waren die Einheiten aus Belgien und den Niederlanden. Wegen der Terrorgefahr in ihren Ländern mussten sie zuhause bleiben.

"Der Wettkampf ist eine traditionsreiche Veranstaltung. Leider ist der Weggang der Briten zu spüren. Sie stellten früher mehr Teams. In diesem Jahr macht sich auch die Flüchtlingsproblematik bemerkbar, indem weniger Hilfsorganisationen dabei sind", erzählte Brigadegeneral Peter Gorgels, der Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen. Zusammen mit anderen ranghohen Militärs und zahlreichen Ehrengästen aus der Politik inspizierte er die Wettkampfstätten. Erster Halt seiner Tour waren die Stationen fünf und sechs in einem Wald bei Wegberg. Die Aufgabe dort: "Handgranatenzielwurf und Munitionstransport". Zuerst mussten die Soldaten vier Übungsgranaten, die beim Aufprall laut knallten, auf eine Markierung werfen, dann durch einen Tunnel krabbeln und schließlich mit einem Maschinengewehr schießen.

Weiter führte der Weg des Generals vorbei am ehemaligen JHQ zum Eichhofweiher am Knippertzbach. Dort mussten die Soldaten in einem Schlauchboot auf das Gewässer hinaus paddeln, einen Ertrinkenden retten und ihn sicher an Land bringen. Beim Starkregen am Nachmittag drohte auch dieser Station das Aus, doch das konnte gerade noch abgewendet werden. Weiter ging der Weg in die Felder von Herdt. Dort hatte das Viersener Jugendrotkreuz eine Station aufgebaut und mimte schwer verletzte Personen, die für einen Rettungshubschrauber transportfähig gemacht werden mussten. Als jedoch am Nachmittag Gewitter und Sturmböen einsetzten, mussten die ehrenamtlichen Retter ihre Zelte sichern und gegen das Wetter ankämpfen.

Als die Soldaten alle Stationen überstanden hatten und wieder in der Bundeswehrliegenschaft an der Hardter Straße ankamen, waren sie alle klatschnass und ihre Uniformen völlig verdreckt. Einige waren in einen Mückenschwarm im Beecker Wald geraten und dementsprechend zerstochen. Die Soldaten bewiesen aber, dass sie tatsächlich jeder Situation gewachsen sind.

(cli)
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