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Mönchengladbach Schäuble: Europa ist auf dem richtigen Weg

Mönchengladbach · Von Finanzkrise über Mütterrente bis zu Borussia-Stürmer Max Kruse – Wolfgang Schäuble spannt mühelos auch ganz große Bögen. Die Zuhörer erlebten einen bestens aufgelegten Finanzminister.

Wenn dieser Tage in Berlin mögliche Kabinettslisten für die Zeit nach der Bundestagswahl hin und zurück gesponnen werden, wird unter Christdemokraten eine Personalie nie diskutiert: Wolfgang Schäuble gilt in einer Regierung unter Führung der CDU auch nach der Wahl als gesetzt. Das ist alles andere als selbstverständlich bei einem Mann, der in wenigen Tagen 71 wird, eines der bedeutendsten und arbeitsintensivsten Ministerien führt und in der aktuellen Legislaturperiode länger vom Krankenbett aus regieren musste. Warum Schäuble der eigenen Partei und der Kanzlerin als unverzichtbar gilt, davon konnten sich gestern rund 200 Zuhörer bei einer Wahlkampfveranstaltung im Haus Erholung ein Bild machen.

Eine der intellektuell stärksten und in der Sache leidenschaftlichsten CDU-Politiker ist Schäuble seit Jahrzehnten. Doch während er früher gerne mal ins Abmeiernde oder Sarkastische rutschte, präsentierte er sich gestern mit einer Portion Altersgelassenheit und feinem Humor – was seine Rede zu einer unterhaltsamen Angelegenheit machte. In der hatte sogar der Fußball Platz. "Dass Ihr Gladbacher den Max Kruse gekauft habt, tut uns Freiburgern schon weh", bekannte Schäuble. Freimütig gab er zu, dass die Regierung in der europäischen Finanzkrise nicht alles richtig gemacht habe. "Wir haben schrittweise lernen müssen", sagte der Finanzminister. In der Sache freilich war Schäuble klar wie eh und je. Die Rettung des Euros sei unerlässlich gewesen. "Der Schaden für Deutschland wäre unermesslich groß gewesen", sagte Schäuble. Er wähnt Europa noch nicht über den Berg, aber eindeutig auf dem richtigen Weg. Die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa, so viele Beschäftigte wie nie in der Geschichte der Bundesrepublik, geringe Inflation – "wir Deutschen sind alles in allem nicht in einer schlechten Lage", so Schäuble.

Das indes würde sich bei Steuererhöhungen ("die die Linke in all ihren Farbschattierungen völlig verrückterweise plant") markant ändern. Hannelore Krafts vom Verfassungsgericht beständig zerpflückter Haushalt, die Gefahr eines rot-rot-grünen Bündnisses wider alle Beteuerungen und dann natürlich der Hinweis, wie all dies in gut einer Woche zu verhindern sei: "Wer will, dass Angela Merkel Kanzlerin bleibt, muss mit der Zweitstimme CDU wählen. Und mit der Erststimme den tollen Kollegen Günter Krings, der in Berlin hervorragende Arbeit leistet. Es ist Spitz auf Knopf: Gehen Sie wählen."

(RP)
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