Scavenger Hunt in Mönchengladbach So fordert die digitale Schnitzeljagd ihre Teilnehmer heraus
Mönchengladbach · 300 Teams sind zurzeit beim ersten Scavenger Hunt in Mönchengladbach angemeldet. Bei dieser modernen Schatzsuche lösen sie Rätsel, drehen verrückte Videos oder machen Fotos.
Kurz vor 13 Uhr an einem Samstagmittag im Hugo-Junkers-Park in Rheydt. Die Sonne scheint auf die teils von großen Bäumen beschatteten Rasenflächen. Noch herrscht Ruhe im Park. Nur kurze Zeit später strömen aus mehreren Richtungen Menschen in den Park, packen ihre Picknickdecken aus, lassen sich nieder.
Picknick an einem sonnigen Samstagmittag, an sich nichts Ungewöhnliches, aber: Alle Teilnehmer sind ganz in Weiß gekleidet, auch ihre Utensilien sind in diesem Ton. Des Rätsels Lösung lautet Scavenger Hunt, eine digitale Schnitzeljagd, initiiert von der Stadtverwaltung und der Marketing Gesellschaft MGMG.
300 Teams lösen bei der ersten Ausgabe des Scavenger Hunts im ganzen Stadtgebiet verschiedene Aufgaben.
Insgesamt stehen den Teams 150 Aufgaben zur Auswahl, von denen noch bis zum 10. Juli möglichst viele gelöst werden sollten. Die Teams drehen Videos, machen Fotos oder lösen Rätsel, diese werden dann in die speziell dafür entwickelte App hochgeladen. Gewinner ist das Team mit den meisten Punkten. Der Preis: Ein Zeppelinflug über Mönchengladbach. Es gibt auch noch viele andere Preise zu gewinnen, der Gesamtwert der Preise liegt bei rund 5000 Euro.
Der Hütchen-Clan der Familien Huth und Fischer steht wie sie sagen aktuell auf dem fünften Platz. Sie haben ihren Picknickplatz mit weißem Geschirr und einem weißen Tablett aus Porzellan dekoriert. Es gibt Eier, einen kleinen Blumenkohl und weiße Süßigkeiten. „Wir sind über die Zeitung und den Tipp unserer Tochter auf die Hunt aufmerksam geworden. Ein Drittel der Aufgaben haben wir schon erledigt“, so Familie Fischer.
Verena und Patrick vom Team „Zombie Nation“ haben eine klare Botschaft: „Fuck Corona“ ist auf einem Zettel zu lesen. Die beiden Team-Mitglieder haben sich in weiße Schutzanzüge gehüllt, tragen eine Schutzbrille und Maske. „Drei unserer Team-Mitglieder haben aktuell Corona, so dass wir heute leider allein sind“, sagt Patrick. „Wir haben schon rund 30 Aufgaben erledigt. Wir waren unter anderem in der Vinyl Garage. Die Aufgabe war, ein Foto mit einem Plattencover zu machen, auf dem möglichst nur ein Kopf zu sehen ist. Das Cover sollte den eigenen Kopf auf dem Foto ersetzen“, erzählt Verena.
Die Stimmung bei den Teams ist gut. Immer wieder tauschen sie sich über ihre Hunt-Erfahrungen aus. Auch Müll sammeln gehörte dazu. „Es war unglaublich, was wir da an Mengen gesammelt haben“, wir müssen diese Woche Gas geben“, sagt Alexandra Angemund vom Team „Gilki Fire Fuckers“: „Aber die ersten 50 Aufgaben haben wir schon.“ Wir mussten zum Beispiel einen Touch Down in voller Montur machen“, sagt Team-Kollegin Bianka Glassmacher. „Die Ausrüstung bekamen wir dann an einem Stand gestellt.“ Gut organisiert gehen die Freunde Thomas Joschko, Mike Osterrieder und Markus Titze ihre Aufgaben an. „Bei uns hat jeder seine Position“, sagt Joschko. Sie haben zum Beispiel schon ein Werbeplakat für die Stadt kreiert. Viele Sehenswürdigkeiten und andere Orte sind auf der Collage zu sehen, in der Mitte steht vor einem roten Balken in weißer Schrift: „Gladbach ist ...“
“Ich finde es schön, dass man auch mal mutig ist und über seinen Schatten springen muss“, sagt Titze. Am 31. Juli werden die Teams beim Fest am See in Wickrath wissen, wer den Scavenger Hunt gewonnen hat.
Info Bei der Scavenger Hunt, einer Art neuartigen Schnitzeljagd, können sich die Teilnehmer noch bis zum 10. Juli ganz besonderen Herausforderungen stellen. Zur Anmeldung die App „Scavenger Hunt DE“ von www.deinmg.de/scavenger-hunt-moenchengladbach
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