Erstmals auch Inline-Skater dabei Mönchengladbacher Marathon zwischen Sport und Party

Mönchengladbach · Knapp 2000 Sportler zwischen elf Monaten und 77 Jahren gingen beim Santander-Marathon an den Start. Zwei von ihnen liefen den Marathon komplett barfuß. Ein Fest lockte Familien mit Attraktionen zum Ziel an den Geroplatz.

Das war der Santander Marathon 2019
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Das war der Santander Marathon 2019

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Foto: RP/Isabella Raupold

Der Santander-Marathon startete am Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen um die 20 Grad. Später zogen Wolken auf, was der blendenden Stimmung aller Beteiligten nichts anhaben konnte. Schirmherr Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners gab um 8.25 Uhr mit dem ersten Startschuss am Santander-Platz die Läufe frei. „Ich wäre gerne selbst mitgelaufen, hatte aber nach einer Verletzung zu wenig Vorbereitungszeit“, sagte er.

Knapp 2000 Teilnehmer aller Altersgruppen aus unterschiedlichen Ländern liefen oder rollten auf Inline-Skates durch die City, unterstützt von Tausenden Zuschauern, Strecken- und Versorgungsposten. Anders als bei vergleichbaren Veranstaltungen in anderen Städten blieb die Strecke in weiten Abschnitten ohne anfeuerndes Publikum. Insgesamt 1987 Sportler gingen an den Start, darunter 210 Inline-Skater, 148 Kinder und 154 Bambini. Der jüngste Teilnehmer war elf Monate alt, der älteste 77 Jahre. Sie legten unterschiedliche Distanzen zurück – Marathon, Halbmarathon, Zehn-Kilometer-Strecke. Einen Halbmarathon und einen Zehn-Kilometer-Durchgang absolvierten die Inline-Skater. Sie rasten mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde durch die Stadt.

Für die Jüngsten bis zu sieben Jahren gab es den 300-Meter-Bambini-Lauf. Dabei waren auch die Geschwister Anna (4) und Line (2). „Ich bin Erste bei den unter Fünfjährigen geworden und insgesamt Vierte“, sagte Anna stolz. Die gebürtige Gladbacherin und viermalige deutsche Meisterin im Langstreckenlauf Silke Optekamp gewann den Halb-Marathon der Frauen. Daisy Rossbach und Alex Kiesow liefen den Marathon komplett barfuß, benötigten für die Strecke genau doppelt so lange wie der Erstplatzierte und erreichten als Letzte die Zielgerade. Mit knapp 7000 Kilometern die längste Anreise nach Gladbach hatte der Sieger des Halb-Marathons bei den Inline-Skatern – er kam aus Indien. Amitesh Mishra, der für den indischen Nationalverband startete, fuhr den Inline-Halbmarathon in nur rund 37 Minuten. „Die Strecke war technisch anspruchsvoll, aber es hat großen Spaß gemacht“, freute er sich über den Sieg.

Ein Sport- und Familienfest auf dem Geroplatz begleitete das Sport-Event. Für Kinder gab’s Hüpfburgen, Kinderschminken und Glücksrad-Drehen. Die vierjährige Nele verwandelte sich unter den geübten Händen von Anna Eggeling in ein geheimnisvolles blau-weißes Fabelwesen. Neben ihr gestaltete Juliette Corelli das Gesicht eines anderen Mädchens zu einer zuckrigen, rosafarbenen Einhornwelt. „Pro Kind benötigen wir drei bis fünf Minuten. Bei Events wie diesem hier schminken wir bis zum Ende durch,“ erklärten die beiden Make-up-Artistinnen. Am Ende hatten die beiden mehr als 200 Kinder geschminkt.

 Der Start des Marathon-Laufs: Von der Karmannstraße ging es viermal über den Rundkurs durch die Stadt zum Ziel am Geroplatz.

Der Start des Marathon-Laufs: Von der Karmannstraße ging es viermal über den Rundkurs durch die Stadt zum Ziel am Geroplatz.

Foto: RP/Isabella Raupold
 Der Start des Bambinilaufs: 154 Kinder bis zum Alter von sieben Jahren machten mit.

Der Start des Bambinilaufs: 154 Kinder bis zum Alter von sieben Jahren machten mit.

Foto: Isabella Raupold
 An Verpflegungsstationen wie hier in Windberg wurden die Läufer mit Obst, Wasser und ganz viel Applaus versorgt.

An Verpflegungsstationen wie hier in Windberg wurden die Läufer mit Obst, Wasser und ganz viel Applaus versorgt.

Foto: Andreas Gruhn
 Noch ein Schritt ins Ziel: Dieses Kind gehörte zu den jüngsten Teilnehmern. Der jüngste war gerade elf Monate alt.

Noch ein Schritt ins Ziel: Dieses Kind gehörte zu den jüngsten Teilnehmern. Der jüngste war gerade elf Monate alt.

Foto: Isabella Raupold

An verschiedenen Imbissständen und einer mobilen Eisdiele stärkten sich all diejenigen zwischendurch, die ihre Energie auf das Anfeuern der Sportler verwendeten oder einfach nur einen schönen Frühsommertag am Fuß des Abteibergs verbringen wollten. Etliche Biertische waren aufgebaut; dort wurden die ersten Pommes Frites bereits ab 11 Uhr verzehrt. Ihre eigene Verpflegung hatten sich Susanne Striewski, ihre Mutter und ihre Schwiegermutter mitgebracht. Die Familie aus Wanne-Eickel hatte sich um 8.15 Uhr auf dem Santander-Platz eingefunden, um Ehemann und Sohn Roman Striewski in den Marathon zu schicken; danach zog die Familie zum Geroplatz, um ihm von dort aus die Daumen zu drücken. „Das ganze Event ist toll organisiert. Für das kommende Jahr wünsche ich mir aber, dass neben Kaltgetränken auch Kaffee ausgeschenkt wird“, sagt Susanne Striewski.

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