Mönchengladbach Sanitär-Innung spricht Nachwuchs los

Mönchengladbach · 24 neue Gesellen haben die Betriebe ausgebildet. Der Fachkräftemangel ist groß.

 Das sind die neuen Gesellen der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit Gratulanten und Gästen.

Das sind die neuen Gesellen der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit Gratulanten und Gästen.

Foto: Ilgner

Das Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft wurde zur Bühne des Innungsfestes der Gladbacher Innung für Sanitär-Heizung-Klima. Mit der Ehrung und Lossprechung der ehemaligen Auszubildenden im Foyer stellen sich nun 24 neue Anlagen-Techniker dem Fachkräftemangel. Unter den vielen Ehrengästen und wichtigen Namen der Branche machte sich auch der parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Günter Krings (CDU), ein Bild von den neuen "Effizienzmeistern".

"Sie haben alle den richtigen Beruf gewählt", sagte Obermeister Georg Haaß vor den rund 130 Gästen in seiner Rede. "Ohne Leute wie Sie hätten wir es heute Abend nicht warm, kein Wasser und keine frische Luft in diesem Gebäude. Und Anlagen, die verbaut und gewartet werden müssen, gibt es genug. Anlagen-Techniker heutzutage allerdings nicht", sagte Haaß vor der Übergabe der Zeugnisse.

Unter den Absolventen befanden sich viele, die im eigenen Familienbetrieb ihre praktische Ausbildung gemacht haben, um diesen irgendwann einmal weiterführen zu können. Der Innungsbeste bekam traditionell den Heinrich-Schmidt-Preis über 500 Euro vom ehemaligen IHK-Präsidenten Heinz Schmidt überreicht. In diesem Jahr ging der Preis an Niclas Chris Schmitz vom Betrieb Olaf Mätschke. "Ihr habt nun alle so viele Möglichkeiten offenstehen", sagte Schmidt und appellierte an die Freundinnen dafür zu sorgen, dass die "Jungs" ihren Meister machen. Heutzutage mache die Selbstständigkeit am meisten Sinn, wenn man sich die Stundenlöhne aus der Schweiz oder aus England anschaue. "Teilweise werden 120 Franken oder 125 Pfund pro Stunde an qualifizierte und zuverlässige Techniker und Installateure gezahlt. Und diese Löhne seien bald auch in Deutschland nicht unrealistisch, wenn sich der Fachkräftemangel so weiter entwickle. Aufträge und Arbeitsplätze seien dem Nachwuchs so gut wie garantiert.

In seinen Grußworten hob Krings hervor, wie wichtig dieser Beruf für die Zukunft Deutschlands sei. "Wenn es im Bundestag wieder einmal um das Thema Energiewende geht, wünsche ich mir oft, Ahnung von diesem Beruf zu haben, um das ganze einschätzen zu können." Das Land brauche innovative Lösungen, die nicht von Politikern mit "zwei linken Händen" erdacht werden, sondern von qualifizierten Menschen aus dem Handwerken. In seiner Rede stellte Krings auch das lebenslange Lernen in den Fokus. "Sie werden heute zwar losgesprochen, aber das Lernen fängt mit dem heutigen Tag erst an. Daher bleiben sie auch in der Zukunft neugierig", betonte Krings.

(dola)
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