Mönchengladbach Salafisten: Grüne wollen eine Präventionsstelle

Mönchengladbach · Die Grünen möchten eine Beratungsstelle für junge Menschen, die Gefahr laufen, sich den gewaltbereiten Salafisten anzuschließen, in Mönchengladbach und schicken jetzt einen entsprechenden Antrag auf den Weg. "An Mönchengladbach kommt man nicht vorbei, wenn man das Thema Salafismus in Deutschland bearbeitet. Denn blickt man zurück, fanden hier letztlich die ersten massiven Auseinandersetzungen zwischen der Bevölkerung und den Salafisten statt", sagt Fraktionsvorsitzender Karl Sasserath.

Das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat seit März 2014 in einigen Kommunen wie Düsseldorf, Bochum und Bonn ein Programm auf den Weg gebracht, dessen Ziel es ist, durch Vernetzung mit vor Ort ansässigen Vereinen, Sozialverbänden, Polizei, muslimischen Gemeinden, Ämtern und Familienberatungsstellen den Einstieg besonders gefährdeter Jugendlicher und junger Menschen in den gewaltbereiten Salafismus zu verhindern.

Mittels Anlaufstellen werden eine vertrauliche Beratung, Betreuung und Unterstützung dieser Personen und ihres direkten Umfeldes (Eltern, Freunde, Lehrer etc.) angeboten und die Möglichkeit gegeben, eine auf die Person zugeschnittene Lösung zu finden. Dieses Programm soll die Voraussetzung schaffen, dem Zulauf junger Menschen zum Salafismus bereits im Vorfeld zu begegnen. Sasserath: "Deshalb sollte der Rat der Stadt dahingehend initiativ werden, dass sich die Verwaltung darum bemüht, dass spätestens im Jahr 2016 eine ,Wegweiser'-Beratungsstelle aus dem Programm des Innenministeriums NRW auch in Mönchengladbach geschaffen wird."

(gap)
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