Mönchengladbach Sänger krank: Premiere wird verschoben

Mönchengladbach · Das Musical "I Love you, you're Perfect, now Change" gelangt verspätet auf die Studiobühne.

So eine Beziehungskiste allein kann schon Stoff für ein ganzes Theaterstück abgeben. Als Dutzendware wird dann ein Musical daraus. So jedenfalls haben sich das in den 90ern zwei amerikanische Bühnenpraktiker gedacht, als sie in knapp zweieinhalb Stunden über 20 Liebesgeschichten unterbrachten. Länge: jeweils zwischen 45 Sekunden und sieben Minuten. Dabei geht's um alles: das erste Date, Verlobung, Hochzeitsfest, Kinder, Ehealltag, Todesfall – natürlich auch und besonders um Sex. Und eben um all die großen und kleinen Katastrophen und Euphorien, die das Liebesleben ausmachen.

"I Love you, you're Perfect, now Change" nannten Joe DiPietro und Jimmy Roberts diese musikalische Komödie, die an einer New Yorker Off-Broadway-Bühne in zwölf Jahren 5000 Vorstellungen erlebte. Nun soll das Stück auch in Mönchengladbach gespielt werden. Wobei schon feststeht, dass der Premierentermin 8. März nicht zu halten ist, wie gestern Theatersprecherin Saskia Fetten meldete: "Aufgrund einer Mehrfacherkrankung im Ensemble muss die Premiere am 8. März ausfallen." Neuer Termin soll der 28. März sein, im Theater-Studio.

Turbulent wird's dabei nicht nur auf der Bühne. Denn die 24 Nummern erfordern 62 Rollen, es spielen (und singen) aber nur vier: Susanne Seefing und Gabriela Kuhn nebst Markus Heinrich und Tobias Wessler. Da ist auch hinter der Bühne der Teufel los, je zwei Maskenbildner und Ankleider haben alle Hände voll zu tun, weil keine Figur ein zweites Mal auftritt. Mit von der Partie sind noch Kapellmeister (und musikalischer Leiter) Michael Preiser am Klavier und der Geiger Fabian Kircher. Die beiden turteln und zanken, zerfließen vor Glück oder Unglück, wie es die Partitur gerade vorschreibt. Und es kommt musikalisch äußerst wild daher: als Mix all der Stile, die man aus der amerikanischen U-Musik kennt. Von Blues bis Rock, von Pop über Gospel bis Swing ist alles dabei.

Doch nicht nur die Musik ist Parodie, auch die Liebesszenen selbst. Wer sich auskennt in den Sitcoms der 90er – Al Bundy und Konsorten – wird seine besondere Wiedersehens-Freude haben. "Alles ist Parodie, aber bis zur Kenntlichkeit entstellt", formuliert Regisseur Ulrich Proschka sein Konzept, dem Affen Zucker zu geben. Dabei muss die Bühne von Christine Knoll auf kleinem Raum die ganze große Welt abbilden. Sie macht das mit Modulen, die sie aus dem Anfangsbild gewinnt.

Kartenreservierung unter Telefon 02166 6151-100.

(ark)
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