Mönchengladbach Ruhe für den neuen Friedrichplatz

Mönchengladbach · Endlich haben die Arbeiten zur Umgestaltung des Friedrichplatzes begonnen. Johannes Jansen, der die Neugestaltung, entwickelte, hat sich jetzt Gedanken über die Verkehrsführung im Bereich dieses zentralen Ortes der Stadt gemacht.

 Die blauen Linien zeigen an, auf welchen Straßen und in welche Richtung sich Autos demnächst bewegen dürfen. Freimeister Johannes Jansen, der das neue Gesicht des Platzes erfand, gestaltete diese Grafik.

Die blauen Linien zeigen an, auf welchen Straßen und in welche Richtung sich Autos demnächst bewegen dürfen. Freimeister Johannes Jansen, der das neue Gesicht des Platzes erfand, gestaltete diese Grafik.

Foto: Johannes Jansen Freimeister

Johannes Jansen hat die Zukunft des Friedrichplatzes ersonnen, geplant und zu Papier gebracht, jetzt beschäftigen ihn die Verkehrswege drumherum. Denn schließlich soll der Platz zum halbwegs ruhigen Ort inmitten des Trubels der Innenstadt werden. "Ich will den Verkehrsplanern, die sich derzeit auch mit dieser Problematik befassen, nicht vorgreifen", sagt der Künstler, der den Freimeistern (Gesellschaft für Objekt- und Raumgestaltung) angehört. Aber Nachdenken hat bekanntlich noch nie ersthaften Schaden angerichtet. Die Arbeiten am Rand des Platzes haben nun endlich begonnen - nachdem die Umsetzung und Finanzierung der Freimeister-Pläne bereits 2012 beschlossen worden war.

Jansen lässt bei seinen Überlegungen notwendige Routen bestehen. So würde nach seiner Idee der Autofahrer vom Bismarckplatz kommend rechts in die Stephanstraße abbiegen, von dort über die Postgasse und die Oskar-Kühlen-Straße zurück zum Bismarckplatz. Von der Lambertstraße und der Wilhelmstraße bliebe auch die Einfahrt auf den Platz möglich, über die Friedrichstraße gelängen die Autos - wie bisher - auf die Lüpertzender Straße.

Das Stück Oskar-Kühlen-Straße zwischen Friedrichplatz und Commerzbank dürfte nach Johannes Jansens Idee nicht mehr befahren werden. "Dieses Stück wird dann Teil des Friedrichplatzes", sagt der Freimeister.

Nach dem Beschluss, den Platz komplett neu zu gestalten, habe die Stadt Ende 2012 flugs alle Bäume fällen und einige der bis dahin den Platz prägenden Poller entfernen lassen. "Danach ist lange nichts mehr passiert, " sagt Johannes Jansen. Bis jetzt. So sehen die Freimeister den Friedrichplatz der Zukunft: Statt der spiralförmigen Bäume werden sieben Kugelblumen-Eschen auf dem Platz stehen. Sie geben dem Platz eine neue grüne Fassung und versperren den Blick auf die schlichte Fassade des Parkhauses. Neue Sitzmöbel und Leuchten machen den Platz unter anderem zur Bühne für Kinder, Kirmes und Märkte. Ebenso vorgesehen sind Fahrradständer, neue Poller und Abfallbehälter. Und das Ganze soll zu einem Preis von 20 000 Euro geschaffen werden.

Auch die Architektur rund um den Platz verändert sich, beziehungsweise hat sich bereits verändert. An der Ecke Friedrichplatz / Wilhelmstraße wurde der vordere Gebäudeteil bereits saniert, das alte Schauburg-Kino dahinter abgebrochen. Auf dem Gelände soll ein Wohnhaus mit etwa 20 modernen Wohnungen entstehen. Investoren sind Alex und Thomas Herzog vom gleichnamigen Abbruchunternehmen Herzog.

Ein neues gastronomisches Angebot soll an der gegenüberliegenden Ecke (Friedrichstraße / Postgasse) entstehen. Hier plant Investor Georg Walendy (Geschäftsführer von Alberto-Hosen) ein viergeschossiges, hochwertiges Gebäude. Dazu muss das alte Ladenlokal Fröhls, das inzwischen aufgegeben wurde, zunächst abgerissen werden. Im Parterre soll ein französisches Bistro einziehen, darüber gibt es drei Büroetagen. Ab Mitte des Jahres soll gebaut werden.

(RP)
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