Mönchengladbach Rosenmeer: Restaurant in Schieflage

Mönchengladbach · Das Restaurant des weit über die Stadtgrenzen bekannten Rosenmeer am Schürenweg hat vier Mitarbeiter entlassen und bleibt vorerst bis Ende Juli geschlossen. Geschäftsführer Ramzi Ben Said widerspricht aber Gerüchten über eine Insolvenz. "Das ist vollkommener Quatsch. Wir brauchen eine kreative Pause", sagte der Gastronom der RP. Dies sei allerdings auch wirtschaftlich nötig. "Wir haben zuletzt rote Zahlen geschrieben. So wie bisher geht es nicht weiter", sagt Ben Said. Für Einzelveranstaltungen ist das Restaurant auch im Moment geöffnet. Genau wie das Hotel, das sich bestens trägt.

Das Rosenmeer war 2006 mit großem finanziellen Aufwand und Liebe zum Detail vom etwas biederen Ausflugslokal zum stylishen Szene-Restaurant umgebaut worden. Das zog nicht nur bestimmte Gladbacher Kreise an, sondern auch Kunden aus dem Großraum Düsseldorf. Die moderne Küche von Danny Neumann war eine weitere Zutat zum Erfolg. Doch seit einigen Monaten lief das Restaurant nicht mehr gut. Stammkunden wendeten sich ab, weil die Qualitätsunterschiede im Service zum Teil beträchtlich waren. Dies fiel vor allem ins Gewicht, wenn Ben Said, der auch als Event-Veranstalter arbeitet, nicht im Laden war. Und die Szene allein sorgte nicht für genügend Einnahmen. Ramzi Ben Said: "Die Mittelschicht hat eine zu hohe Hemmschwelle, ins Rosenmeer zu kommen." Nun soll es ein neues Konzept richten: mit neuer Zielgruppe und anderer Preispolitik. Man stecke in den Anfängen der Überlegungen, sagt Ben Said. Es sei unabhängig vom Erfolg immer Teil der Idee gewesen, das Konzept für das Rosenmeer regelmäßig anzupassen.

(RP)
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