Verkehrskonzept für Mönchengladbach Ringsystem: Modelle werden intensiv diskutiert

Mönchengladbach · Die Bismarckstraße als Einbahnstraße und eine innerstädtische Busroute: Diese Vorschläge des Citymanagements sind seit Samstag großes Thema.

Es ist erst einmal nur eine Idee. Doch der Vorschlag der Citymanagement-Vorsitzenden Stefan Wimmers und Eduard Felzen, die Bismarckstraße zur Einbahnstraße zu machen und den Verkehr in einem Ringsystem um die City zu führen, ist bereits auf ein breites Echo gestoßen. Es gibt Kritik daran, es gibt aber auch Befürworter. Und es gibt diejenigen, die sagen: Im Prinzip richtig, aber dazu sind auch noch Veränderungen notwendig.

Zu letzteren gehört Detlef Neuß, Sprecher der einflussreichen Organisation "Pro Bahn". Er weist darauf hin, dass Verkehrsverbände seit langem darauf hinweisen, dass zahlreiche Städte mit einem Ring viele Innenstadt-Probleme gelöst haben "Mönchengladbach ist in dieser Beziehung rückständig. Leider kämpft man bei vielen Gladbacher Politikern aber gegen Windmühlen, wenn es darum geht, den Gladbacher Individualverkehr auf die Höhe der Zeit zu bringen", schreibt Neuß. Er sei skeptisch, ob eine Ringlösung funktionieren könne: In diesem Fall müssten Parkhäuser am Ring liegen, von denen man die Innenstadt problemlos zu Fuß erreichen kann.

SPD-Fraktionsvorsitzender Lothar Beine lehnt die Vorschläge ab. Die Einbahnstraßen-Regelung für die Bismarckstraße funktioniere nicht. "Andere Städte würden sich wünschen, wenn sie eine ähnliche Situation auf einer Hauptverkehrsstraße hätten — auch wenn man da dreimal hintereinander an einer roten Ampel stehen muss", sagt er. Das Ringsystem für einen Innenstadt-Bus ist für ihn keine Alternative: "Wir müssen alle Linien auf den Prüfstand stellen und ein komplett neues System entwickeln. Dann haben wir keine 900 Busse mehr auf der Hindenburgstraße und können auch noch Geld sparen."

(RP)
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