Markt in Mönchengladbach So bunt ist das Gemüse vom Niederrhein

Mönchengladbach · Auf dem Rheydter Markt finden sich auch im Winter spannende regionale Gemüsesorten – und die passenden Rezepte dazu.

 Peter Weifels mit Möhren vor seinen Kisten mit Wintergemüse.    Fotos: Milena Reimann

Peter Weifels mit Möhren vor seinen Kisten mit Wintergemüse. Fotos: Milena Reimann

Foto: Milena Reimann

Im Winter gibt’s nur Wirsing und Grünkohl? Weit gefehlt. Wer sich auf dem Wochenmarkt in Rheydt umschaut, kann auch in der kalten Jahreszeit spannende Gemüsesorten vom Niederrhein entdecken.

Als neues Superfood gelten zum Beispiel seit einiger Zeit sogenannte Flower Sprouts. Die kleinen, kräuseligen Röschen sind eine Kreuzung aus Rosenkohl und einem rötlichen Grünkohl. Praktisch ist, dass sie kaum geputzt werden müssen: Einfach unter fließendem Wasser waschen und eventuell trockene Blättchen entfernen. Neben dem klassischen Grünkohl gibt es auch Schwarzkohl zu kaufen. Er schmeckt milder als sein Verwandter und kann etwa roh für Smoothies oder kurz gedünstet als lauwarmer Salat zubereitet werden.

Auch optisch hat der Winter einiges zu bieten. Auf dem Rheydter Markt gibt es etwa Rüben oder Rettich in bunten Farben. Besonders die Ringelbete, die quer aufgeschnitten ein weiß-rosa Ringmuster haben, bringen Farbe auf den Teller – gut geeignet für alle, die Gästen etwas Besonderes vorsetzten oder auf der Fotoplattform Instagram mit Essens-Fotos imponieren wollen. Daneben gibt es rosa, gelbe und rote Bete. Gekocht wie roh eignen sie sich als Beilage, Salat oder als Carpaccio.

 Flower Sprouts.

Flower Sprouts.

Foto: Milena Reimann

Auch auf frische Salate aus der Region müssen die Gladbacher und Rheydter im Winter nicht verzichten. So wächst laut Landwirt Peter Weifels derzeit Feldsalat und Postelein (auch Portulak genannt) in Folientunneln ohne Beheizung. Am Biostand von Joachim Kamphausen gibt es zudem auch Asiasalate aus eigenem Anbau. Da die Salate seit Kurzem aus dem Treibhaus kommen, sind ihre Blätter und Stiele feiner. Kamphausen empfiehlt deshalb eher leichte Essig-Öl-Soßen: „Sonst fällt der Salat schnell zusammen.“

Auf dem Rheydter Markt haben wir uns bei Verkäufern und Kunden nach regionalen Winterrezepten umgehört:

 Postelein bzw. Portulak.

Postelein bzw. Portulak.

Foto: Milena Reimann

Gedünstete Flower Sprouts

Flower Sprouts waschen und in Öl mit etwas Knoblauch, Chili und Ingwer kurz andünsten. Mit Salz, Pfeffer und etwas Sojasoße abschmecken. Nach Geschmack Sprossen und Sesamkörner unterheben. Schmeckt mit Reis oder Kartoffeln.

 Gelbe Möhren.

Gelbe Möhren.

Foto: Milena Reimann

Bete-Salat mit Apfel

Rosa Bete oder eine andere Bete-Sorte kochen, schälen und in Würfel schneiden. Mit Essig, Olivenöl, Knoblauch, Petersilie, Walnüssen und Apfelstücken vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

 Nina Tholen-Feiter empfiehlt geschmortes Rübenallerlei.

Nina Tholen-Feiter empfiehlt geschmortes Rübenallerlei.

Foto: Milena Reimann

Rosenkohl mit Butter und Muskat

Den Rosenkohl putzen und in Salzwasser gut 15 Minuten kochen. Abtropfen lassen und in einem Topf viel geschmolzene Butter untermischen. Mit Salz, Pfeffer und ordentlich Muskat würzen. Dazu passen Salzkartoffen und Braten.

Geschmortes Rübenallerlei

Steckrüben, Pastinaken, Möhren und Kohlrabi in Stifte schneiden. In einer Pfanne Speck und Zwiebeln in Butter anbraten. Dann die Gemüsestifte dazugeben und schmoren lassen. Am Ende salzen und pfeffern und nach Geschmack etwas Sahne oder Frischkäse unterrühren – fertig. Wer mag, hebt noch Kartoffen unter.

Muurejubbel

Ein Klassiker vom Niederrhein: Etwa gleich viel gelbe Möhren und mehlige Kartoffeln in Würfel schneiden und in Brühe rund 20 Minuten kochen und danach zerstampfen. Zwiebeln und Speck würfeln und in einer Pfanne anbraten, dann unter den Kartoffel-Möhrenstampf mischen. Salzen, pfeffern, Muskat und nach Bedarf etwas Butter hinzugeben. Dazu passt gebratene Blutwurst.

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