Nur noch die Grünen waren am Ende gegen den favorisierten Entwurf, weil er vorsieht, dass ein Baum gefällt werden muss. Auch wollten sie die Straße eher als Platz betrachtet wissen. Dies aber scheitert am Land. Das wird sich mit 80 Prozent an den Kosten beteiligen und macht das nur, wenn die Marktstraße ihren Straßencharakter behält und nicht zum Platz mutiert. Und der Baum ist deshalb nicht zu retten, weil dafür die Marktstraße beim Eintritt in die Harmoniestraße verschwenkt werden müsste — dies ginge dann zu Lasten des Harmonieplatzes, dem so die Eingangssituation genommen würde.

Für die Harmoniestraße reichen im Übrigen die Landeszuschüsse nicht mehr. Deshalb streben die städtischen Planer hier lediglich an, die Straße "aufzuräumen". Es verschwinden die eigens angelegten Pflanzinseln und auch einige Poller. Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer sollen sich die Straße gleichberechtigt teilen, klar abgesteckte Sektoren sollen unterbleiben.

Während es für diesen Entwurf eine große Mehrheit gab, scheiterte der Plan, den Tellmann-Platz auch neu zu gestalten, an der knappsten aller Mehrheiten: Es gab ein Patt, damit war der Vorschlag der städtischen Bauleute abgelehnt. Allerdings hat die Entscheidung in der Bezirksvertretung Süd keine grundlegende Bedeutung, weil sich mit dem Thema noch der Bau- und Planungsausschuss bei seiner nächsten Sitzung beschäftigen wird. Und dann wird noch einmal darüber diskutiert, ob im Umfeld ein Steh-Pissoir aufgestellt wird, der Platz neu gepflastert wird und die Einfassung der Hochbeete verklinkert werden.

Was die RP bereits berichtete, wurde durch Beschlüsse in der Bezirksvertretung untermauert: Das Stadtkasseportal soll wieder vor den Eingang G des Rathauses Rheydt stehen. Und auch der Alufant, für den eine Jury unterschiedliche Aufstellorte im Rheydter Raum empfohlen hatte, bleibt da. Die Skulptur soll zwischen Hauptkirche und Kommandantur aufgestellt werden.