Mönchengladbach Rheuma-Patienten üben Beweglichkeit

Mönchengladbach · Auch in Mönchengladbach macht die Rheuma-Liga Übungsangebote für Patienten mit Bewegungsdefiziten.

Giftstoffe im Körper im Überblick
Infos

Giftstoffe im Körper im Überblick

Infos
Foto: dpa, Diagentur

Rheuma ist nicht gleich Rheuma. Rheuma ist zunächst ein Sammelbegriff für entzündliche und degenerative Krankheiten mit unterschiedlichen Symptomen und Verläufen. In Fachkreisen spricht man von etwa 100 verschiedenen rheumatischen Erkrankungen, die den Bewegungsapparat angreifen und die Beweglichkeit einschränken, die auch innere Organe wie Herz, Lunge oder Leber betreffen können. Die Mehrzahl der Erkrankungen ist immer noch nicht heilbar.

Umso wichtiger ist es, frühzeitig eine zuverlässige Diagnose zu erhalten und mit gezielter Therapie daran zu arbeiten, schlimme Entwicklungen einzudämmen. Die Rheuma-Liga in Mönchengladbach bietet diverse Hilfen an, darunter ein sogenanntes Funktionstraining mit Trocken- und Wassergymnastik. Sporttherapeut Jacek Zajac leitet unter anderem zwei Gruppen für Trockengymnastik in Wickrath. In den Räumen der Lebenshilfe treffen sich sechs Damen jeden Donnerstag um 9 Uhr zum gemeinsamen wöchentlichen Fitnessprogramm. Weil die Räumlichkeiten ein wenig beengt sind, suchen sie, um in der Zukunft noch eine dritte Gruppe aufmachen zu können, noch weitere Interessenten.

Annemarie Heinen, seit Jahren an Rheuma erkrankt, ist vom Training so begeistert, dass sie gerne die Werbetrommel dafür rührt. Ihr tue die spezielle Gymnastik, die den Bewegungsapparat schult, gut, sagt sie. Außerdem wisse Trainer Zajac vielfach Rat und gehe auf individuelle "Wehwehchen" ein. "Das Hauptziel ist, die Funktion, hier speziell des Bewegungsapparates, zu erhalten oder zu erhöhen", erläutert Zajac. Als ergänzende Maßnahme zur Rehabilitation könne der Arzt entweder Trocken- oder Wassergymnastik als Funktionstraining bis zu zwei Jahren verordnen.

Zajac gestaltet seine Übungen besonders gelenkschonend und trainiert gerne gezielt die Skelettmuskulatur. Um diese tiefliegende Muskulatur zu erreichen, müsse man mit Verstand arbeiten. Bewegung, Atem und Kopf sollten idealerweise eine Einheit bilden, um effektiv und intensiv zu trainieren. Wichtig sei es, Muskelprozesse bewusst zu aktivieren und zu steuern. Das helfe auch, alltägliche Situationen besser meistern zu können. Besonders gezielt könne man das Training — auch zu Hause — auf Matten durchführen. "Dabei werden manche Körperzonen ausgeschaltet, andere intensiv angesprochen", sagt der Sporttherapeut Zajac.

Neben dem Muskelaufbautraining stehen vor allem gezielte Dehnübungen im Fokus der Arbeit mit den Patienten. Informationen erhalten Interessierte bei der Rheuma-Liga, mittwochs von 9 bis 12 Uhr, unter Telefon 02161 4649922; Internet: www.rheuma-liga-nrw.de (Link: Stadt Mönchengladbach)

(apo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort