Mönchengladbach Rheindahlens Bahnhof rückt ins Zentrum

Mönchengladbach · Im Jahr 2022 soll die neue Station fertig sein.

Die Bezirksvertreter fragen mehrfach nach, denn im Umgang mit der Deutschen Bahn ist man Kummer gewöhnt. Aber Sebastian Albert vom Fachbereich Stadtentwicklung und Planung der Stadt ist ausgesprochen optimistisch. "Die Bahn hat zugesichert, dass Ressourcen für die Planung reserviert wurden", erklärt er in der Sitzung der Bezirksvertretung West. Das Projekt, um das es geht, ist die Verlegung des Bahnhofs Rheindahlen ins Zentrum des Ortsteils westlich der Gladbacher Straße. Politik, Verwaltung und Planer hatten sich einhellig für die Verlagerung ausgesprochen, jetzt sind auch VRR und DB mit im Boot.

Die Verlagerung des Haltepunkts ist mit Vorteilen verbunden: Der neue Bahnhof kann barrierefrei gestaltet werden. Er kann zur Mobilstation ausgebaut werden, das heißt, dass es überdachte Fahrradstellplätze und -boxen gibt, der Bussteig unmittelbar an den Bahnsteig anschließt und auch die Möglichkeit von Carsharing- und E-Mobilitätsangeboten besteht. Zudem kann der Bahnsteig so hoch angelegt werden, dass auch neue Zugmodelle keine Probleme haben. Da am alten Standort hohe Investitionen notwendig geworden wären, um eben diesen Zustand zu erreichen, fiel der Bahn die Zustimmung leicht.

Die ersten Planungsstufen werden von der Stadt in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro geleistet, ab 2020 übernimmt voraussichtlich die Bahn. Läuft alles optimal, wird der neue Bahnhof Rheindahlen 2022 fertig sein.

Vor drei Jahren hatten die Bezirksvertretung West und der Bau- und Planungsausschuss den Umbau und die neue Markierung der Kreuzung Wickrahthahner Straße/ Beckrather Straße beschlossen. Nun geht es los. Allerdings wird das deutlich teurer als gedacht. 2015 war man von 300.000 Euro ausgegangen, heute sind es knapp 600.000 Euro. Das hat mehrere Gründe: Zum einen waren die Planer von einem tragfähigen Unterbau der existierenden Straße ausgegangen. Dem ist aber nicht so. Der Aufwand für die Herstellung tragfähiger Schichten ist größer als gedacht. Außerdem ist das Bauen aufgrund der Konjunkturlage inzwischen erheblich teurer geworden.

Beim Umbau wird der Radweg auf einer Seite auf die Fahrbahn verlegt, auf der anderen Seite durch eine Grünanlage geführt. Gleichzeitig wird die Ampelanlage erneuert, um Bussen Vorrang zu gewähren, wie dies auch an anderen Stellen in der Stadt geschehen ist. Auch die Straßenbeleuchtung wird erneuert. Es fließen Gelder aus zwei Fördertöpfen, so dass die Stadt insgesamt nur rund 155.000 Euro zahlt.

(RP)
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