Mönchengladbach Rente nach 50 Jahren im Dienst der Queen

Mönchengladbach · Seit 2003 war Alistair Clark britischer Verbindungsoffizier und hat den Truppenabzug im JHQ und in Elmpt aktiv begleitet. Nun geht der gebürtige Schotte in den Ruhestand - bleibt seiner Wahlheimat Mönchengladbach aber treu.

 Abschied mit Wehmut: Der langjährige britische Verbindungsoffizier Alistair Clark (links) war bei Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners zu Besuch und brachte gleich seine Nachfolger Kenneth A. Crichton (Zweiter von rechts) sowie Major Michael Jones (rechts) mit.

Abschied mit Wehmut: Der langjährige britische Verbindungsoffizier Alistair Clark (links) war bei Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners zu Besuch und brachte gleich seine Nachfolger Kenneth A. Crichton (Zweiter von rechts) sowie Major Michael Jones (rechts) mit.

Foto: Stadt

In seiner heutigen Wahlheimat ist Alistair Clark schon Anfang der 1970er Jahre des Öfteren zu Gast gewesen. Damals war er als Fernmeldeoffizier in Wildenrath eingesetzt und kam in seiner Freizeit regelmäßig nach Mönchengladbach, um in einem Fechtklub mit Säbel und Florett Wettkämpfe zu bestreiten. 2003 wurde der Brite schließlich auch beruflich sesshaft am linken Niederrhein, Clark wurde britischer Verbindungsoffizier Rheinland mit Sitz im Rheindahlener Hauptquartier. In dieser Funktion hat er sich nun bei Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners verabschiedet, der 69-Jährige ist in den Ruhestand getreten - durchaus mit ein wenig Wehmut.

"Ich habe 50 Jahre ununterbrochenen Dienst für die Königin geleistet, als ziviler Verbindungsoffizier die erste Auflösung eines Standortes in Lippstadt und den Truppenabzug im JHQ und in Elmpt aktiv begleitet", sagt Alistair Clark, der auf eine lange und erfolgreiche Militär-Karriere zurückblicken kann. Clark erfüllte zahlreiche Aufgaben in Schottland, auf der Insel Malta, in den Niederlanden und in Nord-England, war nach seiner Offiziersausbildung bei der Mons Officer Cadet School in Aldershot, Süd-England, an verschiedenen Orten beim Fernmeldetruppendienst tätig, wurde 1983 Chef einer Fernmeldekompanie in Liverpool, 1986 Fernmeldestabsoffizier im Fernen Osten bei den Royal Brunei Armed Forces und von 1990 bis 1993 stellvertretender Kommandeur des 22. Signal Regiments in Lippstadt. 1998 schied er aus dem aktiven Dienst der britischen Armee aus.

 Clark begleitete aktiv den Truppenabzug im JHQ, hier steht er mit dem damaligen OB Norbert Bude (rechts) vor einem Modell des Gebietes.

Clark begleitete aktiv den Truppenabzug im JHQ, hier steht er mit dem damaligen OB Norbert Bude (rechts) vor einem Modell des Gebietes.

Foto: Stadt

Von 2001 bis 2003 arbeitete er in verschiedenen Funktionen im Stab der Verbindungsorganisation der Britischen Streitkräfte in Herford, Bonn und Rheindahlen, bevor er von 2003 bis heute als Britischer Verbindungsoffizier der Rhine Area für die inzwischen aufgegebenen Standorte Elmpt und JHQ in Rheindahlen sowie für den noch bestehenden Südpark an der Aachener Straße zuständig war. Insgesamt 16 verschiedene Nationen waren noch vor Jahren als Teil des Schnellen Eingreifkorps im JHQ angesiedelt.

"Das hat natürlich die Internationalität des JHQ geprägt und die Arbeit interessant gemacht", erinnert er sich an die Zeit vor dem Beginn des Truppenabzugs. "Meine Zeit in Mönchengladbach war immer durch eine gute Partnerschaft mit der Stadt geprägt und hat mir sehr viel Spaß gemacht", sagt Alistair Clark, der bei seiner Verabschiedung Oberbürgermeister Reiners gleich auch seine Nachfolger im Amt vorstellte: Kenneth A. Crichton und Major Michael Jones, verantwortlich für die Ayrshire Barracks im Südpark. Für den gebürtigen Schotten Clark, der dem rheinischen Brauchtum sowie dem Karnevals- und Schützenwesen immer zugeneigt war, beginnt indes ein neuer Lebensabschnitt - in seiner Wahlheimat.

Denn Alistair Clark, im schottischen Aberdeen aufgewachsen, bleibt mit seiner Frau Karin Mönchengladbach, wo er weiterhin wohnen wird, verbunden und freut sich über die Freizeit, die er mit Kochen, Fotografie, Lesen und Musik verbringen wird. "Als Verbindungsoffizier war ich jahrelang die Nabelschnur zwischen den Militäreinheiten und der Stadt. Diese Nabelschnur soll auch in Zukunft nicht reißen", betont er. "Nach insgesamt 21 Umzügen habe ich in Mönchengladbach meine Heimat gefunden und werde die Zeit mit Freunden und Bekannten verbringen."

(RP)
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