Mönchengladbach Regiobahn: Nachbarkommunen kritisieren die Stadt heftig

Mönchengladbach · Bei den Nachbarkommunen hat die Entscheidung des Gladbacher Rates, die Absichtserklärung für die Verlängerung der Regiobahn S 28 vom Kaarster See bis nach Viersen nicht zu unterschreiben, Verwunderung und Kritik ausgelöst. "Diese Positionierung ist für uns vor dem Hintergrund der bislang intensiven Abstimmung überraschend, enttäuschend und insofern unbedingt kommentierungsbedürftig", heißt es in einem Schreiben, das OB Hans Wilhelm Reiners von Düsseldorfs OB Thomas Geisel und den Landräten Peter Ottmann (Kreis Viersen), Hans-Jürgen Petrauschke (Rheinkreis Neuss) und Thomas Hendele (Kreis Mettmann) erhielt.

Der Mehrwert der Westverlängerung beschränke sich keinesfalls auf Kaarst, Willich und Viersen, sondern erstrecke sich auf die gesamte Region. Mit ihrer ablehnenden Haltung verschließe sich Mönchengladbach "mit einer einseitigen Position dieser regionalen Zusammenarbeit."

Unverhohlen ist sogar die Drohung, dass dies Konsequenzen für das von den Gladbachern favorisierte Projekt RoCK, der IC-Verbindung von Eindhoven nach Düsseldorf über Mönchengladbach, haben könnte. "Insofern können wir nicht ausschließen, dass vor dem Hintergrund Ihrer Haltung zur Westverlängerung der Regiobahn auch das Projekt RocK vom Kreis Viersen einer neuerlichen Bewertung unterzogen wird", heißt es in dem Schreiben weiter.

(lp/web)
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