Mönchengladbach Rats-TV: Jetzt wird wieder geschnitten

Mönchengladbach · Der zweite Test der Übertragung klappte gestern live zumindest reibungslos.

 Da Screenshots vom Livestream ebenfalls nicht erlaubt sind, können wir nur ein Testbild vom gestrigen Rats-TV zeigen.

Da Screenshots vom Livestream ebenfalls nicht erlaubt sind, können wir nur ein Testbild vom gestrigen Rats-TV zeigen.

Foto: DPA

Norbert Krause hatte eine pragmatische Lösung für sein Problem: Er wollte die gestrige Sitzung des Rates live am Computer anschauen, musste aber arbeiten. Also veröffentlichte der Konzeptkünstler im sozialen Netzwerk Facebook ein Foto, auf dem er seine Vorkehrungen für eine Aufzeichnung der Ratssitzung zeigte: Ein Smartphone auf Stativ, das das Bild vom aufgeklappten Laptop abfilmt. "Ich freu mich auf eine angenehme und komplette Spätausstrahlung", kommentierte Krause süffisant die Tatsache, dass sich eine Reihe von Politikern und die gesamte Verwaltung aus der Aufnahme herausschneiden lassen und so nur ein mageres Rest-Filmchen mit spärlichem inhaltlichen Zusammenhang im Netz verbleibt.

Es war die zweite von vier Ratssitzungen, die im Testlauf via Internet in einem Live-Stream anzuschauen war. Bis etwa 17 Uhr hatten sich 330 Nutzer zugeschaltet. Bei der (deutlich längeren) Premiere im Februar hatte es 110 Zugriffe gegeben. Konstant hätten 90 bis 100 Nutzer zugeschaut - wie gestern ebenfalls. Der Livestream hakte nur an wenigen Stellen. Der Zusammenschnitt wird nun nach den Willensbekundungen der Ratsmitglieder bearbeitet und wahrscheinlich in einigen Tagen im Netz veröffentlicht.

Bei der ersten Übertragung waren von knapp 100 Netto-Minuten Ratssitzung im Zusammenschnitt 46 übrig geblieben - weil Politiker und Verwaltungsspitze das so wollten. Änderungen daran waren bis gestern nicht bekannt. OB Hans Wilhelm Reiners begründete die Kürzung so: "Die Speicherung wäre zwar damit verbunden gewesen, dass die Rechte bei der Stadt sind und bleiben, aber man weiß ja, was im Internet heute alles möglich ist." CDU-Fraktionschef Hans-Peter Schlegelmilch sagte, der Ratsbeschluss fuße auf einem Piloten. Man sei eben noch in einer Lernphase.

Wie ernst es ist mit Aufzeichnungen aus der Ratssitzung, zeigte sich zu Beginn der Sitzung. OB Reiners ermahnte Zuschauer auf der Tribüne, bitte nicht via Smartphone mitzufilmen. Screenshots des Livestreams sind ebenfalls nicht gestattet.

(RP)
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