Schwerpunkt Miteinander der Kulturen Einsamer Ramadan in Coronazeiten

Mönchengladbach · Schon zum zweiten Mal können Muslime den Ramadan nicht so begehen, wie sie es gewohnt sind. Die Gemeinschaft fehlt ihnen. Für Özlem Novoczin, Hüseyin Ertürk und Hüseyin Arici aus Mönchengladbach hat sich vieles verändert.

 Özlem Novoczin empfindet den diesjährigen Ramadan als „einsam“.

Özlem Novoczin empfindet den diesjährigen Ramadan als „einsam“.

Foto: Jörg Novoczin

Als Özlem Novoczin (50) noch zu Hause wohnte, da hat sie mit ihrer Mutter immer das Fastenbrechen vorbereitet. Kurz vor dem Sonnenuntergang standen sie in der Küche, füllten Teigtaschen mit Feta, Hackfleisch und Spinat, kochten Reis und weiße Bohnen, brieten Fleisch und bereiteten Baklava vor. Während der Duft nach Gebackenem und Gebratenem durch die Wohnung zog, klingelte es schon an der Tür. Freunde ihrer Eltern kamen, um gemeinsam das Fasten zu brechen. „Iftar“ heißt das im Islam. Die erste Dattel schmeckte Novoczin immer besonders gut.