Mönchengladbach Räuber nimmt Kind als Geisel

Mönchengladbach · Nach einem brutalen Überfall auf einen Kiosk fahndet die Polizei nach einem Mann, der einem Siebenjährigen ein Messer vorhielt und so Geld erpresste. Erbeutet wurde nur ein geringer Betrag. Körperlich blieb das Kind unverletzt

Ein kleiner Junge ist am Dienstag Opfer eines Räubers geworden. Der Siebenjährige stand gegen 16 Uhr vor der Verkaufstheke eines Kiosks an der Hittastraße/Ecke Speicker Straße, als plötzlich ein maskierter Mann in den Raum stürmte. Wie die Polizei mitteilte, griff der Täter den Jungen, hielt ihn fest und bedrohte ihn mit einem Messer. Dann forderte er die geschockte Mutter des Siebenjährigen und Kioskbesitzerin auf, die Kasse zu leeren. Der Täter erhielt einen geringen Geldbetrag und flüchtete.

Kiosk ausbaldowert?

Die Mutter des Siebenjährigen berichtete der Polizei später, dass ihr der Täter schon vor dem Überfall aufgefallen war. Zusammen mit einem weiteren jungen Mann habe er zuvor einige Zeit vor dem Kiosk "herumgelungert".

Genau mit diesem Mann, der möglicherweise "Schmiere stand" sei der Räuber auch nach der Tat geflüchtet. Die Kioskbesitzerin sah die beiden in Richtung Knopsstraße rennen.

Eine sofort eingeleitete Fahndung nach den beiden Männern blieb erfolglos. Der Räuber, der dem Jungen ein Messer vorhielt wird wie folgt beschrieben: Er soll sehr groß sein, mindestens 1,90 Meter, und hat eine athletische Figur. Zur Tatzeit trug er eine weiße Kapuzenjacke. Bei dem Überfall hatte er die Kapuze über den Kopf gezogen und zusätzlich einen Pullover bis zur Nase hochgezogen.

Der vor dem Kiosk wartende Mann soll 20 bis 22 Jahre alt und deutlich kleiner als der bewaffnete Räuber sein. Er wird von den Augenzeugen als dünn beschrieben. Er hat kurze dunkelblonde Haare und trug eine schwarze Jacke.

Der Siebenjährige blieb bei dem Raubüberfall körperlich unverletzt. Die Polizei geht aber davon aus, dass es für das Kind ein traumatisches Erlebnis war. Für Opfer von Straftaten werden seelsorgerische und psychologische Hilfen angeboten. In diesem Fall habe die Familie die Hilfen aber noch nicht in Anspruch genommen, so Polizeisprecher Jürgen Lützen. Und: "Oft sind solchen Fällen die Eltern zunächst einmal die wichtigsten und hilfreichsten Bezugspersonen.

Bei der Fahndung nach den beiden Räubern bittet die Kriminalpolizei um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung. Wer Verdächtiges beobachtet hat und Angaben zu dem Vorfall machen kann, sollte sich unter Tel. 02161-290 melden.

(OTS)
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