Mönchengladbach Radstation am Platz der Republik eröffnet

Mönchengladbach · Ab sofort können sichere Fahrradparkplätze am Mönchengladbacher Hauptbahnhof gemietet werden. Die neue Radstation gehört zu den größten in NRW und bietet neben 666 Stellflächen auch einen Reparaturservice.

 So sieht sie aus, die neue Radstation. Sie soll auch zur Sicherheit am Platz der Republik beitragen.

So sieht sie aus, die neue Radstation. Sie soll auch zur Sicherheit am Platz der Republik beitragen.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Auf sichere Fahrradstellflächen am Mönchengladbacher Bahnhof haben viele gewartet. Schon vor der Eröffnung der neuen Radstation gab es Anfragen. Ab sofort können die 666 Fahrradparkplätze am Platz der Republik tatsächlich gemietet werden. Und Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners ist sich sicher, dass die Radstation nicht nur von Pendlern gut angenommen wird. "Dies ist ein weiterer Baustein für den Radverkehr in der Stadt", sagte er.

1,15 Millionen Euro kostete die Radstation am Mönchengladbacher Bahnhof. 750.000 Euro gab das Land NRW als Förderzuschuss dazu. Mit ihren 666 Stellflächen, Reparaturservice, Fahrradverleih und weiteren Angeboten gehört sie nach Aussage von Peter London vom Landesverkehrsministerium zu den größten in Nordrhein-Westfalen.

 Der Geschäftsführer der Diakonie, Heinz Herbert Paulus, Architekt Dietmar Ledwig, Peter London vom Verkehrsministerium NRW, OB Hans Wilhelm Reiners, Sozialdezernentin Dörte Schall, Technischer Beigeordneter Gregor Bonin und der Mobilitätsbeauftragte der Stadt, Carsten Knoch (v.l.) bei der Eröffnung der Radstation am Mönchengladbacher Hauptbahnhof.

Der Geschäftsführer der Diakonie, Heinz Herbert Paulus, Architekt Dietmar Ledwig, Peter London vom Verkehrsministerium NRW, OB Hans Wilhelm Reiners, Sozialdezernentin Dörte Schall, Technischer Beigeordneter Gregor Bonin und der Mobilitätsbeauftragte der Stadt, Carsten Knoch (v.l.) bei der Eröffnung der Radstation am Mönchengladbacher Hauptbahnhof.

Foto: Reichartz Hans-Peter

Betrieben wird die neue Fahrradstation genau wie in Rheydt vom Diakonischen Werk im Zusammenhang mit einem Sozialprojekt. 18 jungen Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt kaum Chancen haben, wird dort eine berufsnahe Beschäftigungsmöglichkeit geboten. "Zusammen mit den hauptberuflichen Kräften entstehen 24 neue Arbeitsplätze", informierte Heinz Herbert Paulus, Geschäftsführer des Diakonischen Werks. "Junge Menschen, die noch Unterstützung im sprachlichen und schulischen Bereich brauchen, die vielleicht psychische Probleme haben, werden dort integriert", sagte Sozialdezernentin Dörte Schall.

Ab sofort ist die Radstation am Mönchengladbacher Hauptbahnhof montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 20 Uhr geöffnet und mit Mitarbeitern besetzt. Da die Radstation zudem transparent mit vielen Fenstern gestaltet wurde und beleuchtet sein wird, trage sie zusammen mit den nahegelegenen Taxihaltestellen auch zur Sicherheit bei, findet Architekt Dietmar Ledwig.

Die Gebühren für die Radparkplätze betragen 80 Cent pro Tag, 8 Euro pro Monat und 80 Euro für ein Jahr. Gegen eine Pfandgebühr bekommen die "Dauerradparker" eine Chipkarte, mit der sie rund um die Uhr Zutritt zur Radstation haben. Außerdem bekommen sie einen festen Stellplatz zugewiesen. "Frauen nehmen gerne die unteren Parkplätze, weil sie dann ihr schweres Rad nicht auf die obere Schiene hieven müssen", weiß Jürgen Wolf, einer der vier Schichtleiter in der Radstation, der auch schon in der Rheydter Station gearbeitet hat.

In den Werkstatträumen der Radstation werden Licht- und Bremsenchecks geboten. Auf Wunsch werden Fahrradschläuche- und -mäntel gewechselt. Fahrradreinigung und Codierung gehören ebenso zum Service. Außerdem gibt es eine Ladestation für E-Bikes. Und: Es können dort Fahrräder ausgeliehen werden. Zurzeit gibt es 25 Leihräder. Tagesgebühr: sechs Euro.

Technischer Beigeordneter Gregor Bonin ist fest überzeugt, dass viele Menschen mit dem Fahrrad nach Mönchengladbach kommen werden. Die Radstation in der Nähe zur City Ost gehöre zu dem Bekenntnis für den Radverkehr, wie das Radknotennetz und die Radschnellwege. OB Reiners: "Es kommen immer mehr Mosaiksteine zusammen, damit man irgendwann sagen kann: Mönchengladbach ist doch eine Fahrradstadt."

(RP)
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