Mönchengladbach Python Jack und Leguan Leo lassen sich gerne streicheln

Mönchengladbach · 270 exotische Tiere waren bei der Reptilien-Ausstellung in der Kaiser-Friedrich-Halle zu sehen. Einige durften sogar angefasst werden.

 Die siebenjährige Milène hatte keine Angst vor den Exoten. Hier posiert sie mit dem neunjährigen Tigerpython Jack.

Die siebenjährige Milène hatte keine Angst vor den Exoten. Hier posiert sie mit dem neunjährigen Tigerpython Jack.

Foto: Isabella Raupold

Wer es nicht besser wusste, der hätte den Eindruck haben können, er betrete gerade den Urwald. Überall im Foyer der Kaiser-Friedrich-Halle standen Pflanzen und aus Lautsprechern erklangen Vogelstimmen. Zwischen dem Grün standen zahlreiche Terrarien. Ihr Inhalt: 270 Reptilien, Spinnen, Schildkröten und Amphibien. Viele dieser Tiere kannten die meisten Besucher nur aus dem Fernsehen oder hatten sie schon einmal in Zoos beobachtet.

Während sich in den Schaukästen zum Beispiel Vogelspinnen oder Chamäleon-Arten tummelten, zog es viele Besucher in die Mitte des Foyers. Dort hatten sich vier Spornschildkröten eingerichtet und liefen über den Boden. Die Riesenschildkröten zogen vor allem die Kinder an. "Die sind ja schnell. Ich dachte, die wären langsamer", erklärte Benny seinem Vater. Der Siebenjährige besucht regelmäßig den Tierpark in Odenkirchen. "Die Schildkröten finde ich cool", befand er. Während sich die rund 40 Jahre alten Tiere von den Besuchern gerne streicheln und beim Fressen beobachten ließen, wurde es bei Jack schon spektakulärer.

Das neun Jahre alte und 2,5 Meter lange Tier ist nämlich ein Tigerpython. Mit ihm durften sich die Besucher fotografieren lassen. Dazu holte Tierpfleger Heino Weber die Schlange aus ihrem Gehege und legte sie den Besuchern um den Hals. "Das ist ein ungewohntes Gewicht", sagte Gudrun Chudaska. Sie interessiere sich schon länger für exotische Tiere und wollte einmal welche aus der Nähe sehen. Weil ihr das Posieren mit Jack so viel Spaß machte, lehnte sie das Angebot, auch ein Foto mit Leo zu machen, nicht ab. Leo ist ein Leguan, der er genoss, wenn die Besucher vorsichtig über seinen Rücken strichen.

"Viele Leute kommen zu uns, um ihre Angst vor den Tieren abzubauen oder weil sie die Exoten ohnehin mögen", erzählte Heino Weber. Der Reptilienspezialist klärte die Besucher auch darüber auf, dass viele Halter von Schlangen Fehler machen. "Oft sind die Gehege zu klein", sagte Weber. Bei Tieren wie Jack könne das gefährlich werden. "Seit Anfang des Jahres sind Tigerpythons nicht mehr frei verkäuflich. Sie gelten bei der Polizei als gefährlich", sagte er. Wenn bei der Haltung allerdings alles richtig gemacht werde, seien die Tiere zahm.

Possierlicher als die Schlangen und so manche Vogelspinne waren die Frösche. In bunten Farben saßen sie in ihren Terrarien zwischen Blättern und quakten vor sich hin. Auch putzige Feuersalamander und einen Kaiman gab es zu sehen. Weil das Foyer der Kaiser-Friedrich-Halle zu klein war, musste die Reptilien-Ausstellung auf ihre großen Krokodile verzichten. "Wir könnten eigentlich doppelt so viele Tiere zeigen. Aber dafür ist es hier zu klein", erklärte Marlon Hein, dessen Familie die Ausstellung seit Generationen betreibt.

(cli)
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