Mönchengladbach Prozess um Vergewaltigung

Mönchengladbach · Vergewaltigung und gefährliche Körperverletzung wirft die Staatsanwaltschaft einem 26-jährigen Mönchengladbacher vor. Vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts wird der nicht alltägliche Fall bereits seit Wochen verhandelt. Der Angeklagte verfolgte den Prozess auch gestern wieder schweigend.

Der gelernte Maler und Lackierer hatte lediglich nach seiner Festnahme bei der Polizei zugegeben, das Opfer am 8. Oktober 2011 in dessen Wohnung besucht zu haben. Offenbar hatte die 19-jährige Mönchengladbacherin den Mann als Vertreter einer Telefongesellschaft bei Verkaufsgesprächen für ein Handy kennengelernt. Die junge Frau hatte den Angeklagten in ihrer Zeugenaussage belastet und die brutalen Übergriffe des Mannes ausführlich geschildert.

Der 26-Jährige habe sie damals aufgesucht. Bis zu den ersten Annäherungsversuchen sei alles ganz harmlos verlaufen. Die 19-Jährige wies den Gast demnach zurück, als dieser sie küssen wollte. Sie habe einen Freund, er solle die Wohnung verlassen, habe sie gesagt. Doch das wollte der offensichtlich nicht. Er zog die Frau an den Haaren, schlug ihr ins Gesicht. Mit Tritten fiel er über die 19-Jährige her, so das Opfer. Er habe sie vergewaltigt, zum Oralverkehr gezwungen sowie eine brennende Zigarette auf ihrem Arm ausgedrückt, beschuldigte ihn die junge Frau. Schließlich sei es ihr gelungen, aus der Wohnung zu entkommen und in einem Nachbarhaus um Hilfe zu bitten.

Für den schweigenden Angeklagten wird es langsam eng. DNA-Spuren am Hals und im Gesicht des Opfers sollen von dem 26-Jährigen stammen. Der Prozess wird fortgesetzt.

(RP/rl)
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