Mönchengladbach Prozess um blutigen Ehestreit

Mönchengladbach · Weil sie mit einem Messer auf ihren Ehemann eingestochen haben soll, muss sich ab Freitag eine 29-jährige Marokkanerin vor Gericht verantworten. Laut Anklage kam es zum Streit, weil der Mann alleine ausgehen wollte.

 Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Autoherstellern gestärkt.

Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Autoherstellern gestärkt.

Foto: ddp, ddp

Vor dem Mönchengladbacher Landgericht muss sich eine 29-jährige Frau wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Die Marokkanerin soll am 30. September nach einem Streit mit einem großen Hauhaltsmesser auf ihren Ehemann eingestochen und ihm dabei eine acht Zentimeter tiefe Bauchwunde zugefügt haben.

Der Mann rettete sich aus der Wohnung an der Dorfstraße in Lürrip und klopfte bei einem Nachbarn. Vor dessen Tür er brach er schwer verletzt zusammen.

Laut Anklageschrift war der Ehemann der 29-Jährigen kurz vor dem Tattag von einem Urlaub aus dem Irak zurückgekehrt. Als er erklärte, dass er nun alleine ausgehen wollte, eskalierte die Situation. Die Frau sei nicht einverstanden gewesen, dass der Mann nicht bei ihr bleiben wollte.

Der Streit, der im Kinderzimmer begann, wurde in der Küche fortgesetzt. Dort soll die Angeklagte schließlich zu einem Messer mit einer 25 Zentimeter langen Klinge gegriffen haben. Mit den Worten "Ich hasse dich. Ich will dich töten” ging sie auf ihren Ehemann los, heißt es in der Anklage. Einige Angriffe habe der Mann abwehren können, doch dann erlitt er einen Stich in der Lebergegend.

Die Ärzte hatten zunächst Lebensgefahr nicht ausgeschlossen. Erst bei der genaueren Untersuchung stellte sich heraus, dass bei der Attacke keine inneren Organe verletzt worden waren. Der Nachbar hatte den Rettungsdienst angefordert, der den Verletzten ins Krankenhaus brachte, wo er operiert werden musste.

Nach der Tat habe die Frau mit ihrem Pass die Wohnung verlassen, so die Anklage. Dabei sei die Äußerung gefallen, sie wolle nach Marokko fliehen. Die 29-Jährige wurde jedoch noch im Treppenhaus von Einsatzkräften der Polizei aufgehalten.

Im Verlauf der Ermittlungen soll die Angeklagte verschiedene Tatabläufe geschildert haben. Nach ihrer Aussage, habe sie nicht die Absicht gehabt, ihren Mann zu töten. Die 29 Jahre alte Mutter von zwei Kindern habe verschiedene notwehrähnliche Lagen beschrieben.

(RP)
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