Mönchengladbach Prozess: Raub im Hotel am Volksgarten

Mönchengladbach · Angeklagte sollen mehr als 15 000 Euro und Schmuck im Wert von 110 000 Euro erbeutet haben.

Locker und ohne die geringsten Anzeichen von Nervosität bewegten sich gestern die 20, 21 und 22 Jahre alten Angeklagten im Schwurgerichtssaal des Landgerichts. Die vier jungen Männer nahmen neben ihren Anwälten Platz und verfolgten schweigend die Bekanntgabe der Anklage. Die hat es allerdings in sich. Die Angeklagten sollen am 29. November 2012 als Heranwachsende in einem Mönchengladbacher Hotel im Volksgarten Bargeld in Höhe von 15 000 bis 20 000 Euro und Schmuck im Wert von 110 000 Euro geraubt haben. Laut Anklage lockte ein 20-Jähriger an dem Novembernachmittag 2012 die 78-jährige Schmuckbesitzerin aus ihrem Hotel. Er soll die Frau zu einer Einkaufstour überredet haben, was er in der Vergangenheit wohl schon des öfteren getan hatte.

Anschließend sollen die übrigen drei vermummt das Hotel betreten und eine anwesende Zeugin mit einem Messer bedroht haben. Damit gelang es ihnen offenbar, die Zeugin zu vertreiben. Danach sollen die drei Gladbacher im Zimmer der 78-Jährigen eine Schranktür aufgebrochen und die bereits erwähnte Beute in mitgebrachten Taschen verstaut und dann das Hotel fluchtartig verlassen haben.

Zunächst konnten die Täter nicht ermittelt werden. Das änderte sich erst, als sich im Januar 2013 eine Vertrauensperson bei der Polizei meldete. Von ihr sollen die Ermittler erfahren haben, dass einer der Angeklagten versucht habe, Goldschmuck aus einer Straftat in einem Hotel zu verkaufen. Allmählich seien auch die Namen der mutmaßlichen Komplizen, die jetzt auf der Anklagebank sitzen, bekannt geworden.

Trotzdem war der Prozess gestern schon nach einer Stunde beendet. Die Männer machten von ihrem Aussageverweigerungs-Recht Gebrauch und schwiegen sowohl zur Person als auch zur Sache.

(RP)
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