Mönchengladbach Prozess gegen Polizist beginnt

Nun steht der Termin fest: Ab dem 25. Februar muss sich der 53-jährige Polizeibeamte vor Gericht verantworten, der im Januar 2007 und Juli 2008 zwei Sparkassen-Filialen überfallen und ausgeraubt haben soll. Motiv für seine Taten sollen Schulden gewesen sein.

Laut Anklage hatte der 53-Jährige zunächst Anfang 2007 versucht, eine Sparkassen-Filiale zu überfallen. Eine Angestellte hatte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit einem Gasrevolver bedroht, die Frau löste jedoch Alarm aus, und der Täter ergriff die Flucht. Im Sommer 2008 soll er das Sparkassen-Personal mit einem Revolver bedroht und gut 7000 Euro erbeutet haben. Nach der Tat flüchtete er laut Anklage auf einem Fahrrad, das Rad wurde kurze Zeit später gefunden.

Für die Polizei war das Fahrrad der Schlüssel zur Aufklärung des Falles. Einem Beamten war das Rad kurz vor der Tat auf dem Gelände des Mönchengladbacher Polizeipräsidiums gestohlen worden. Er erkannte sein Rad wieder, die Polizei verstärkte daraufhin die Ermittlungen in den eigenen Reihen. Kollegen erkannten schließlich den maskierten Täter, Spezialeinsatzkräfte nahmen ihn in seinem Haus fest. Dort fanden die Ermittler insgesamt acht Waffen und auch die Beute.

Motiv des Polizeibeamten sollen Schulden gewesen sein. Laut Anklage drohte die Zwangsversteigerung seines Hauses, seine Konten waren bereits gesperrt. Bei einer Verurteilung wegen räuberischer Erpressung drohen ihm bis zu 15 Jahre Gefängnis.

(DDP)
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