Mönchengladbach Pro-NRW-Ratsherr zeigt Polizisten an

Mönchengladbach · Nach dem ersten Aufmarsch von Hogesa-Anhängern (Hooligans gegen Salafisten) in Essen hat der Mönchengladbacher Pro-NRW-Ratsherr Dominik Roeseler Strafanzeige gegen den Polizei-Einsatzleiter gestellt.

Dominik Roeseler sitzt für Pro NRW im Rat der Stadt Mönchengladbach.

Dominik Roeseler sitzt für Pro NRW im Rat der Stadt Mönchengladbach.

Foto: Stadt Mönchengladbach

Wie der Gladbacher Ratsherr und stellvertretende Vorsitzende der rechtspopulistischen Bewegung Pro NRW gestern berichtete, sei es in Essen zu einer Spontandemo gegen Polizeigewalt gekommen, nachdem die Hogesa-Anhänger von einer Hundertschaft und Polizeihunden umstellt worden seien.

Er selbst sei von sechs Beamten zu Boden gedrückt, mit Kabelbinder gefesselt und zur Wache abgeführt worden. Dort habe man ihn, nachdem er bereits seinen Personalausweis zurückerhalten hatte, für zwei Stunden in eine Zelle gesteckt - nur weil er sich über das Verhalten des Einsatzleiters beschwert habe. "Es geht mir nicht um einzelne Polizisten, nur um das Verhalten des Gruppenführers", betonte Roeseler.

Die sechsseitige Anzeige habe er beim Staatsschutz in Mönchengladbach gestellt. Die Gladbacher Polizei wollte dazu keine Angaben machen. Bei der Staatsanwaltschaft in Essen bestätigt man aber den Eingang der Strafanzeige. Wie die Essener Polizei gestern zudem bestätigte, läuft gegen den Mönchengladbacher Ratsherr ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

(RP)
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