Prozess um getötete Polizistin auf A61 „Ich weiß gar nicht, wie ich losgefahren bin“

Mönchengladbach · Ein Lkw-Fahrer steht vor Gericht, weil er auf der A61 bei Mönchengladbach eine Polizistin tödlich verletzt haben soll. Vor dem Unfall hatte der 49-Jährige Alkohol getrunken.

Der Angeklagte (Mitte) wartet im Mönchengladbacher Landgericht auf den Prozessbeginn.

Der Angeklagte (Mitte) wartet im Mönchengladbacher Landgericht auf den Prozessbeginn.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Nach dem Tod einer Polizistin bei einem Lastwagen-Unfall auf der Autobahn A61 im Dezember hat der angeklagte Lkw-Fahrer erneut beteuert, sich nicht an den Unfall erinnern zu können. „Ich weiß gar nicht, wie ich losgefahren bin“, sagte der heute 49-jährige Ukrainer laut Dolmetscherin am Dienstag zum Prozessauftakt am Landgericht Mönchengladbach.

Nach eigenen Angaben hatte er am selben Tag auf einem Rastplatz nahe der niederländischen Grenze mit zwei Kollegen Wodka getrunken, um Schmerzen an der Hüfte zu dämpfen. Auch Schmerztabletten habe er genommen. Ihm wird vorgeworfen, später an diesem Tag ein auf dem Standstreifen der A61 bei Viersen stehendes Polizeiauto mit drei Insassen gerammt und 200 Meter weitergeschoben zu haben.

Eine 23-jährige Beamtin starb, ihre zwei Kollegen wurden schwer verletzt. Beide sagten zum Prozessauftakt als Zeugen aus. Der Verteidiger des Angeklagten entschuldigte sich in dessen Namen bei ihnen.

Dem Angeklagten wird fahrlässige Tötung vorgeworfen. „Es tut ihm unendlich leid“, sagte sein Verteidiger.

(sef/dpa)
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