Mönchengladbach Polizist wegen Banküberfällen vor Gericht

Vor dem Landgericht Mönchengladbach muss sich seit Mittwoch ein 53-jähriger Polizist wegen zwei Banküberfällen verantworten. Dem vom Dienst suspendierten Mann wird schwere räuberische Erpressung sowie Strafvereitelung und Urkundenunterdrückung vorgeworfen. Einen der beiden Überfälle bestreite der Mann nach wie vor.

 Das Landgericht in Kempten verurteilte einen Mörder.

Das Landgericht in Kempten verurteilte einen Mörder.

Foto: Detlef Ilgner

Zunächst sind zwei weitere Verhandlungstermine am 3. und 24. März angesetzt. Aufgrund der komplizierten Aufarbeitung der Vorwürfe der Strafvereitelung und Urkundenunterdrückung werde aber mit einer längeren Prozessdauer gerechnet, teilte ein Gerichtssprecher am Mittwoch mit.

Vermummt und mit einem Gasrevolver bewaffnet, soll der Polizeibeamte aus Mönchengladbach laut Gericht im Januar 2007 und Juli 2008 zwei Sparkassenfilialen in Mönchengladbach überfallen haben.

Bei dem ersten Überfall flüchtete der Täter, nachdem eine Bankangestellte Alarm ausgelöst hatte. Bei dem zweiten Überfall wurden 7170 Euro erbeutet. Der Angeklagte hatte den zweiten Überfall vor dem Haftrichter gestanden. Kollegen aus dem Präsidium hatten den Mann auf Bildern der Überwachungskamera erkannt. Interne Ermittlungen wurden angestellt, nachdem feststand, dass das Fluchtfahrzeug des Täters - ein Fahrrad - zuvor einem Kollegen im Präsidium gestohlen worden war.

Zudem soll der Angeklagte in 49 Fällen Verkehrsunfallsachen nicht ordnungsgemäß bearbeitet haben, sondern die Verfahren als erledigt ausgetragen und die Akten versteckt oder vernichtet haben.

Als Hintergrund der Taten gelten persönliche Schwierigkeiten und eine hohe Verschuldung des Mannes.

(DDP)
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