Schon sieben Anzeigen Polizei warnt vor gefährlichen E-Mails

Mönchengladbach · Als Familie Heisig die E-Mail von einem unbekannten Absender erreichte, wurde sie gleich stutzig. Da hieß es, sie solle eine Rechnung bezahlen.

Die Maschen der Internet-Betrüger
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Foto: dpa, Kai Remmers

Dazu hätte sie sich mit einer Unterschrift bei der Bestellung verpflichtet. In Fall von Familie Heisig mahnte angeblich das Online-Versandhaus Otto die Begleichung der Rechnung an. Aber bei Otto hatten die Heisigs nichts bestellt. Also klickten sie auch nicht wie aufgefordert in den Anhang, in dem sich angeblich die Rechnung befinden sollte.

Ein Glück. Denn in dem Anhang befinden sich so genannte Trojaner, Schadsoftware, mit der sensible Daten wie Pin-Nummern und Ähnliches ausspioniert werden sollen. Die Heisigs gingen sofort zur Polizei — wie andere Gladbacher auch.

"Bei uns sind alleine heute Morgen sieben Anzeigen eingegangen", sagt Polizeisprecher Willy Theveßen. Offenbar wird die Stadt von einer neuen Spam-Welle überrollt. "Das passiert in ganz Europa immer wieder", sagt Theveßen. Per Mail werden massenweise falsche Rechnungen und Abmahnungen verschickt. Im Anhang befindet sich eine Datei, die beim Öffnen Trojaner, Würmer oder Viren auf dem Computer hinterlässt.

Oft stammen die Mails angeblich von bekannten Firmen. In Wirklichkeit sind Betrüger am Werk. Die Polizei warnt davor, Anhänge von Mails mit unbekanntem Absender zu öffnen. "Man sollte auch nie auf einen angegebenen Link gehen", so Theveßen. Webseiten sollten aus Sicherheitsgründen nur über den eigenen Zugang geöffnet werden. Und er rät, den Virenschutz regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen.

(RP/rl)
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