Die Ursachen der beiden Großbrände am Osterwochenende sind noch nicht geklärt. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, beginnen heute die Ermittlungen in dem Doppelhaus in Venn, das von dem Feuer so in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass es nun einsturzgefährdet ist. Für die elfköpfige Familie, die eine Hälfte des Hauses bewohnte, suchen auch Stadt und Wohnungsgesellschaft GWSG eine neue Unterkunft. Die andere Familie ist nach Informationen des Stadtsprechers bei Angehörigen untergekommen. Insgesamt hatten bei dem Brand 16 Menschen ihr Dach über dem Kopf verloren.

Im Fall des Großbrandes in Güdderath haben die ersten Untersuchungen von Sachverständigen und Kriminalbeamten noch keine gesicherten Erkenntnisse gebracht. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte Polizeisprecher Willy Theveßen. Auch Brandstiftung sei nicht ausgeschlossen. Die Polizei sucht dringend Zeugen, die in der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag im Bereich der Hanns-Martin-Schleyer-Straße verdächtige Beobachtungen gemacht hat. Hinweise werden unter der Telefonnummer 02161 290 entgegengenommen. Bei dem Brand in Güdderath wurden ein Wohnmobil, ein Kleinlaster sowie ein Container mit Waren Raub der Flammen. Es entwickelte sich eine riesige Qualmwolke. Der Brandrauch war noch in Düsseldorf zu riechen. Anwohner aus Odenkirchen berichten, dass es auch schon in der Nacht zuvor nach "Verbranntem" roch. Die Feuerwehr, die am Ostermontag gegen 2.50 Uhr alarmiert worden war, hatte ein Übergreifen der Flammen auf das Produktionsgebäude der Möbelfirma in letzter Sekunde verhindern können.