Polizeikontrollen in Mönchengladbach In großem Stil auf Einbrecherjagd

Mönchengladbach · Als Teil einer großangelegten Aktion mit rund 3000 Beamten aus zwölf Behörden haben Fahnder am Donnerstag auch in Mönchengladbach Autos und Lastwagen kontrolliert.

Großeinsatz gegen Einbrecher
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Foto: Ilgner, Detlef

Bis zum Abend wurden an sechs ständig wechselnden Kontrollstellen im Stadtgebiet Mönchengladbach 395 Fahrzeuge und 686 Personen überprüft. Besonders Kastenwagen- und Transportfahrzeuge wurden dabei häufig unter die Lupe genommen. Die Aktion war Teil einer landesweiten Kampagne, bei der mobile Einbrecherbanden im Visier standen. Koordiniert wurde die Maßnahme vom Polizeipräsidium in Düsseldorf.

Die Vernetzung der Polizeipräsidien ist wichtig, denn insgesamt 400 mobile Intensivtäter sind im Register der Region verzeichnet — ab fünf Eigentumsdelikten tauchen Diebe dort auf. Acht Intensivtäter sind in Mönchengladbach aufgeführt.

Theveßen: "Hauptproblem sind die Täter von außen"

Großkontrolle auf der A52 bei Elmpt
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Großkontrolle auf der A52 bei Elmpt

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"Aber das Hauptproblem sind ja die Täter von außen — die oft aus Holland oder Belgien kommen und dann über die Grenze wieder verschwinden", erklärt Willy Theveßen von der Polizei Mönchengladbach. Durch die Aktion soll vor allem auch die Datensammlung erweitert werden: Wer ist wann unterwegs mit welchem Fahrzeug?

"Wir lernen bei diesem Sondereinsatz einiges über Strukturen und Absatzwege des Diebesgutes kennen." Die Zielrichtung des Einsatzes nimmt die gestiegenen Wohnungseinbrüche sowie Metall- und Taschendiebstahl in den Blick. "Es kann sein, dass ein Fahrzeug heute sauber ist, aber in der Vergangenheit schon einmal aufgefallen ist — oder aber das Fahrzeug in der Nähe eines Tatorts in der Vergangenheit gesehen wurde", so Theveßen.

Zuletzt vermehrte Gefahr durch Diebesbanden

Diebesbanden beschäftigen die Polizei in Mönchengladbach schon länger: Erst vor wenigen Tagen haben Unbekannte mit Gewalt insgesamt 26 Neufahrzeuge in einem Autohaus an der Monschauer Straße regelrecht ausgeschlachtet. Sie stahlen Räder, Scheibenwischer, Einspritzanlagen und Batterien.

Metalldiebe machen inzwischen auch nicht mehr vor Friedhöfen Halt — und so wurde in der vergangenen Woche in Giesenkirchen ein wertvolles Bronze-Kreuz vom Grabstein abgeschnitten.

In zwei Mönchengladbacher Stadtteilen hat man inzwischen sogar private Wachdienste organisiert, um sich im Viertel wieder sicherer zu fühlen.

Nun zeigt die Polizei mit dem größten Sondereinsatz in ihrer Geschichte Präsenz. "Wir wollen mit der Aktion den Druck auf die mobilen Täter erhöhen", erklärt Willy Theveßen von der Polizei Mönchengladbach. "Wir kennen die Strukturen der Diebe und stellen uns daher heute in den Weg", erklärt er.

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