Mönchengladbach Polizei richtet Mordkommission nach Messerstichen im Zug ein

Mönchengladbach · Das 19-jährige Opfer konnte noch nicht zum Tathergang befragt werden. Der mutmaßliche Angreifer sitzt in Untersuchungshaft.

Die Polizei hat gestern mehr Details zu den Messerstichen im Regionalzug von Rheydt nach Odenkirchen bekannt gegeben (unsere Redaktion berichtete). Wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes hat die Polizei eine Mordkommission eingerichtet. Sie hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Nach ihren bisherigen Erkenntnissen waren eine 19-jährige Frau und ihr 23-jähriger Begleiter gemeinsam im Zug unterwegs. Plötzlich sei es zu einem lautstarken Streit gekommen. Dabei habe der 23-Jährige die junge Frau mit einem Messer in ein Bein und in den Oberkörper gestochen. Die 19-Jährige wurde schwer verletzt. Am Bahnhof Odenkirchen flüchtete der Mann zunächst aus dem Zug. Die von Zeugen alarmierte Polizei traf ihn erst nicht an. "Nur kurze Zeit später hat er sich aber gestellt", sagte Polizeisprecherin Isabella Hannen gestern. Der Mann wurde festgenommen. Die 19-Jährige habe nach dem Messerangriff stark geblutet und musste vor Ort notärztlich versorgt werden. "Sie befindet sich zurzeit in stationärer Behandlung und konnte noch nicht befragt werden", berichtete Isabella Hannen.

Die Kriminalpolizei hat gestern unter anderem Zeugen befragt. Nachdem zunächst von gefährlicher Körperverletzung ausgegangen wurde, ermittelt man nun auch in Richtung "versuchtes Tötungsdelikt", denn dem Opfer sollen tiefe Stiche zugefügt worden sein. Der beschuldigte 23-Jährige aus Odenkirchen wurde gestern Nachmittag einem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft für ihn anordnete.

Nach Auskunft der Polizei sind die 19-Jährige und der mutmaßliche Täter ein Paar. Sie sollen zusammen leben. Warum es zum Streit gekommen war, dazu konnte die Polizei gestern noch keine Angaben machen. Näheres zur Tatwaffe gibt es ebenfalls noch nicht - außer, dass es sich um ein Messer handelt. Die Tat war der Polizei am Donnerstag um 17.10 Uhr gemeldet worden. Die Ermittlungen dauern an.

(gap)
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