Mönchengladbach Planer suchen Vorbilder

Mönchengladbach · Wer schnelle Lösungen erwartet hat, wird die Projektzeitung mit den Ergebnissen zum Innenstadtkonzept Rheydt enttäuscht in die Ecke werfen. Einige Vorhaben sind relativ schnell umsetzbar, die meisten anderen dauern Jahre. Und sie können auch nur dann verwirklicht werden, wenn private Eigentümer bereit sind, viel Geld zu investieren. Selbst da, wo die Stadt als Eigentümer von Plätzen, Straßen und Gebäuden in Zugzwang ist, wird die Finanzierung Probleme bereiten: Der riesige Schuldenberg der Stadt lässt mutige, selbstbewusste und richtungweisende Projekte nur in kleinen Schritten zu. Das ist das große Manko – die Ideen sind da, vielfach nicht aber das Geld.

Ist dann diese Planung völlig überflüssig? Eindeutige Antwort: Nein. Denn diese Vorschläge stellen ein Gerüst da, das nur langfristig wirken kann. Die Planer setzen darauf, dass Privatleute als Vorbilder fungieren und mit ihren Investitionen für ein Umdenken und eine Kettenreaktion sorgen.

Einen gravierenden Nachteil gibt es bereits: Die Projektzeitung ist sprachlich mitunter so verquast, dass der Bürger nicht versteht, was die Planer meinen. Was ist zum Beispiel eine „ethnische Ökonomie“? Es könnten Geschäfte mit ausländischen Spezialitäten gemeint sein. Mehr Klarheit und eine einfachere Sprache wären besser gewesen.

(RP)
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