Mönchengladbach Pläne für Rock am Ring: Viel Zuversicht, wenig Konkretes

Mönchengladbach · Bei einer Podiumsdiskussion zu den Plänen für Rock am Ring in Mönchengladbach zeigten sich die Verantwortlichen zuversichtlich. Marek Lieberberg sagte, dass die Anwohner um das JHQ-Gelände einbezogen werden sollen. Tickets für das Festival im nächsten Jahr sollen um die 160 Euro kosten.

Bei gefühlten Temperaturen um die 50 Grad im Hockeypark-Zelt stellten sich Veranstalter Marek Lieberberg, Hockeypark-Betreiber Michael Hilgers und Oberbürgermeister Norbert Bude den Fragen der Gladbacher. Fans erwarteten innerlich eine konkrete Entscheidung, ob das Festival nun wirklich 2015 in Mönchengladbach stattfindet. Doch Antworten bekamen sie wenige konkrete. Bude machte vor allem auf die Probleme mit dem Natur- und Lärmschutz aufmerksam.

Rock am Ring: So lief die Podiumsdiskussion im Hockeypark
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"Rock im JHQ kann Maßstäbe setzen"

"Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass alle guten Willens sind", erklärte Lieberberg, der sich zuvor mit Bude getroffen hatte, um weitere Eckpunkte zum Konzept abzustecken. Und obwohl die beiden ziemlich vage blieben, machte Lieberberg deutlich: "Rock im JHQ kann Maßstäbe setzen!" Der Konzert-Veranstalter versuchte auch Ängste zu nehmen. "Die Anwohner sollen in jedem Fall in die Pläne einbezogen werden", sagte Lieberberg. Und auch die lokale Kultur vor Ort müsse sich keine Sorgen machen. "Horst-Festival und Rock am Ring schließen sich nicht aus."

Es wurden aber auch Vorteile zum möglichen neuen Standort aufgezeigt. 65 Prozent der Rock-am-Ring-Besucher kämen von Rhein und Ruhr. "Ihr müsst dann nicht mehr so weit fahren", erklärte Lieberberg. Tickets sollen im nächsten Jahr zwischen 160 und 165 Euro kosten.

Bude: "Es wäre schön, wenn es klappen würde"

Bude ließ über die Stadt mitteilen: "Es wäre schön, wenn es am Ende klappen würde. Wir werden mit Hochdruck daran arbeiten." Es solle "alles daran gesetzt werden, das Festival genehmigungsfähig zu machen", hieß es weiter. Bei dem dreistündigen Arbeitsgespräch vor der Veranstaltung im Hockeypark brachte der Oberbürgermeister eine Arbeitssturktur auf den Weg, bei der die beteiligten Behörden zusammen mit dem Konzertveranstalter alle anstehenden Fragestellungen erörtern und Lösungen für ein solches Festival im JHQ präsentieren.

Dazu zählen neben der konkreten Geländeplanung und der naturschutzrechtlichen Absicherung der Planung, eine Immissionsbeurteilung sowie ein Verkehrs- und Sicherheitskonzept, die als wesentliche Bausteine für einen genehmigungsfähigen Bauantrag vom Veranstalter bei der Stadt vorzulegen sind. Darüber hinaus ist ein Nutzungsvertrag zwischen Veranstalter und der BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) abzuschließen.

Bei Facebook gab es Kritik an der frühen Uhrzeit der Podiumsdiskussion. Gegner des Festivals wurden im Zelt nicht gesehen.

(met)
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