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Hardterbroich Pitter und die Fahne

Hardterbroich · Es gibt den Kirchenchor der Gemeinde St. Bonifatius. Und den Handballverein Welfia. Doch bestimmend für das Gemeinschaftsleben in Hardterbroich sind vor allem die St. Apollinnaris Bruderschaft und die Karnevalsgesellschaft "Alles onger ene Hoot". "Von 1955 bis 1975 haben wir das Kinderprinzenpaar der Stadt gestellt", erzählt deren Vorsitzender Hans-Joachim Brenneis.

Im September 1934 gründete sich die Karnevalsgesellschaft, doch schon in der vorhergehenden Session hatten die Hardterbroicher ihren ersten Karnevalszug durch den Ort auf die Beine gestellt. 40 Wagen und Fußgruppen schlängelten sich als närrischer Lindwurm über die Straßen, mit dabei war Prinz Peter Deuß. "Möt Pitter alles onger ene Hoot" lautete damals das Motto.

Die Schützen zogen schon viel früher durch Hardterbroich: 1721 war die Geburtsstunde der St. Vitus Junggesellenbruderschaft, die sich 1951 der St. Apollinaris Bruderschaft angliederte, welche sich wiederum 1857 gegründet hatte. "Die Fahne der Junggesellenbruderschaft aus dem Jahr 1721 gibt es immer noch. Sie hängt als Leihgabe im Dicken Turm", sagt Günter Deckers. "Nach unseren Recherchen ist sie die älteste Bruderschaftsfahne am Niederrhein", ergänzt Hans-Josef Heupts.

Ungefähr 165 Mitglieder zählt die Bruderschaft, rund 130 die Karnevalsgesellschaft. Einer der Karnevalisten lebt in Kanada und hält sich über das Internet auf dem Laufenden. Unter den Schützen ist dafür eine Person, die bis jetzt noch eine Sonderstellung in der ganzen Stadt einnimmt: Agathe Würl war nicht nur die erste Frau, die in Hardterbroich regierte. Sie war 2000 auch die bis jetzt einzige Bezirkskönigin.

(RP)
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