Mönchengladbach Personalmangel: Eurobahn-Züge fallen aus

Mönchengladbach · Pendler, die sich auf die Eurobahn zwischen Mönchengladbach und Venlo verlassen, müssen derzeit starke Nerven haben. Wie Fahrgäste berichten, sind in den vergangenen Tagen Züge gleich reihenweise ausgefallen. Auch der zur Verfügung gestellte Schienenersatzverkehr sei - wenn es ihn denn gebe - keine echte Alternative.

Denn die Busse seien nicht nur hoffnungslos überfüllt, sie seien auch länger unterwegs als die Bahn. Dennoch habe man noch "Glück", wenn man es schaffe, sich in das Schienenersatzfahrzeug zu quetschen. Nicht wenigen bliebe nichts anderes übrig, als sich ein Taxi zu nehmen oder aber am Bahnhof eine Stunde auf den nächsten Zug zu warten.

Kunden, die sich bei Eurobahnangestellten beschwerten, wurde erklärt, dass zurzeit aus Personalgründen die Verbindungen nur jede zweite Stunde aufrechterhalten werden könne. Das mochte Eurobahnsprecher Marco Vogel gestern jedoch nur teilweise bestätigen. "An den meisten Tagen läuft der Verkehr ganz normal. Aber wir haben mit kurzfristigen Krankmeldungen zu kämpfen", sagt Vogel. Mit Bereitschaftspersonal sei dies leider nicht aufzufangen. "Die Situation ist für unsere Kunden natürlich unbefriedigend. Das ist es aber auch für uns. Denn jeder ausgefallene Zug ist ein Kostenfaktor", so der Unternehmenssprecher. Man habe bereits versucht, die Krankheitslücken mit Leihpersonal zu stopfen, aber auch das sei nicht einfach. "Der Markt ist in dieser Branche einfach leer gefegt", erklärt Marco Vogel. "Wir sind an dem Thema dran und wollen schnell eine Änderung herbeiführen", versichert der Sprecher. So habe das Unternehmen damit begonnen, selbst Personal auszubilden.

Viele Fahrgäste sind mit dieser Erklärung nicht zufrieden. "Man könnte wenigstens aktuell auf der VRR-Seite mitteilen, wenn Züge ersatzlos ausfallen", sagt eine Pendlerin. So hätte man wenigstens die Chance, Termine zu verschieben oder später zum Bahnhof zu gehen.

(RP)
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