Pendlerstatistik NRW Pendlerquote bleibt auf niedrigem Niveau
Mönchengladbach · Trotz etlicher Neuansiedlungen von Unternehmen und einem seit Jahren konstanten Beschäftigungsaufbau hat sich die Zahl der Einpendler nach Mönchengladbach bisher nicht erhöht.
39,6 Prozent aller in der Stadt Arbeitenden kommen von außerhalb, das sind im Vergleich zu klassischen Einpendlerstädten wie Düsseldorf (57,7 Prozent) unverändert wenige. In nackten Zahlen pendelten 2013 insgesamt 49.755 Auswärtige täglich in die Vitusstadt, 45.332 wiederum von Mönchengladbach ins Umland. Die Stadt ist damit sozusagen tagsüber um 4423 Einwohner größer als nachts.
Gladbacher arbeiten am liebsten in Gladbach
Doch zeigen diese neuen Zahlen des Statistischen Landesamts IT NRW auch, dass der hiesige Arbeitsmarkt relativ hermetisch ist und bleibt. Es gilt, wie vor Jahresfrist, die Faustformel: Gladbacher arbeiten am liebsten in Gladbach — und in Gladbach arbeiten vornehmlich Gladbacher. Eine hohe Einpendlerquote gilt als Indikator für die Wirtschaftskraft einer Kommune, deswegen ist es auch seit Jahren zumindest inoffiziell ein Ziel der Stadt, das Pendlersaldo zu erhöhen.
Bisher ist das offensichtlich nicht gelungen. Unter den 396 Städten und Gemeinden des Landes belegt Mönchengladbach bei der Einpendlerquote Platz 368, bei der Auspendlerquote (37,4 Prozent) sogar Rang 374. Von den 28 Großstädten in NRW weist Moers mit 58,7 Prozent die höchste, Solingen mit 29,7 Prozent die niedrigste Einpendlerquote auf.
Es gibt jedoch Hoffnung, und das gleich an mehreren Fronten. Der weitere Beschäftigungsaufbau im Regiopark, der Neubau der Santander-Bank im Nordpark, aber auch die Entscheidung des SMS-Konzerns, sich künftig ganz auf den Standort Mönchengladbach zu konzentrieren, werden notgedrungen dazu führen, das nicht nur weitere Arbeitnehmer in die Stadt ziehen, sondern auch die Einpendlerquote steigen wird.
Ab Mittwoch müssen sich Pendler auf Ärger einstellen - egal, ob sie nach Gladbach rein oder aus Gladbach raus wollen: Bei der Bahn wird erneut gestreikt.