Mönchengladbach Parkärger am Schloss Rheydt

Mönchengladbach · Jogger und Hundebesitzer ärgern sich über die Parksituation am Schloss- vor allem an Tagen wenn dort Veranstaltungen wie die "Gartenwelt" am Wochenende sind. Die Marketinggesellschaft sieht kein Problem.

Es ist für ihn inzwischen zu einer Tradition geworden: Jeden Morgen geht Winfried Eßer mit seinem Hund spazieren. Rund um das Schloss Rheydt - an der Niers entlang - findet er dafür ideale Bedingungen.

Statt den morgendlichen Spaziergang mit dem Hund zu genießen, hat sich Eßer am Wochenende schon früh am Morgen richtig geärgert: "Man wollte mir wie auch weiteren allmorgendlichen Besuchern auf dem Parkplatz direkt vor dem Schloss das Parken untersagen", so der ehemalige Bezirksvorsteher von Rheydt-Mitte. Natürlich wusste der Rentner, dass am Wochenende die "Gartenwelt" an Schloss Rheydt stattfand. "Aber die begann doch erst um 10 Uhr, da wäre ich schon längst wieder weg gewesen", sagt er.

Veranstalter der Gartenwelt war Reno Müller in Zusammenarbeit mit der Marketinggesellschaft Mönchengladbach. "Der Veranstalter hat entsprechend den Vorgaben sowohl kostenlose als auch kostenfreie Parkplätze angeboten", sagt der Chef der Marketinggesellschaft, Peter Schlipköter. Es seien am Wochenende 12.000 Menschen da gewesen, sagt er. "Natürlich war der Parkplatz da besetzt. Das ist bei Borussia doch genauso."

Ein Parkplatzproblem sieht er daher nicht. "Vielleicht muss man lediglich ein paar Meter laufen." Dass schon am frühen Morgen der Parkplatz vor dem Schloss gesperrt war, erklärt Schlipköter mit den Vorbereitungen für die Veranstaltung. "Da fand die Anlieferung statt", sagt er. Winfried Eßer ist umfassend unzufrieden mit der Parksituation am Schloss. "Das geht anderen Hundebesitzern und Joggern aber auch so, da sprechen wir fast täglich drüber", sagt er. Wenn Veranstaltungen auf Schloss Rheydt seien, werde auf die eingeebnete Fläche an der Pferdmengestraße verwiesen. "Die kostet allerdings 2 Euro pro Tag, auch wenn ich nur eineinhalb Stunden mit dem Hund spazieren gehe", so der ehemalige Ratsherr.

Und: "Sie ist außerdem, wie die Zufahrt und die Ritterstraße zwischen den Zwölf Morgen und Schloss Rheydt, unbeleuchtet." Eßer beobachtet, dass "die Leute häufig lieber auf dem seitlichen Grünstreifen der Ritterstraße parken." Gestattet ist das Parken dort eigentlich nicht. Weiterer Kritikpunkt Eßers: Vom kostenlosen Parkplatz aus gibt es keinen direkten Zuweg zum Schloss. Sein Vorschlag: Ein Steg über die alte Niers.

Peter Schlipköter von der Marketinggesellschaft will die verschiedenen Probleme nicht vermischt haben. "Die Gartenwelt war eine tolle Veranstaltung, da wurde natürlich mehr geparkt", sagt er. "Über die Beleuchtung kann man sicherlich mit den Verantwortlichen bei Schloss Rheydt reden, so dass zwei, drei Scheinwerfer aufgestellt werden."

Für die Veranstaltungsbesucher am vergangenen Wochenende war dieser Punkt allerdings kein Problem: Die Gartenwelt ist eine Tagesveranstaltung.

(RP)
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