Mönchengladbach Ordnungsdienst weiter nachts aktiv
Mönchengladbach · Die Ordnungspartnerschaft mit der Polizei kommt in der Bevölkerung gut an.
"Opa" bleibt im Einsatz. "Opa" - das steht für Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Kommunalem Ordnungs- und Servicedienst (KOS). Im vergangenen Jahr starteten die städtischen Ordnungshüter zusammen mit Polizisten zu ersten gemeinsamen nächtlichen Streifen. Was zunächst als Test geplant war, soll jetzt eine Dauereinrichtung werden. Denn die Nachtstreifen kommen in der Bevölkerung gut an. "Die deutlich stärkere Präsenz von Ordnungskräften ist von den Besuchern und den Gastronomen sehr positiv aufgenommen worden", berichtet Bezirksvorsteher Herbert Pauls (CDU). Er begrüßt es, dass der Nachtdienst des Kommunalen Ordnungsdienstes fortgesetzt wird.
Die Entscheidung in der Verwaltung für eine Fortführung fiel offensichtlich nicht, weil bei den nächtlichen Kontrollen übermäßig viele "schwarze Schafe" erwischt wurden. "Der tatsächliche Anteil ordnungsbehördlichen Handelns ist mit kaum mehr als zehn Prozent als recht gering zu bewerten", heißt es im Sachstandsbericht zur Präsenz des KOS in der Altstadt.
Bis zu dreimal monatlich an Feiertagen, Samstagen, vor Feiertagen und zu besonderen Anlässen patrouillierte "Opa" in den Sommermonaten von 23 bis 6 Uhr durch die Altstadt. Die Eingriffe erfolgten nach Zuständigkeit: Beispiel: Bei körperlichen Auseinandersetzungen schritten die Polizisten ein, bei Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz der Kommunale Ordnungsdienst. In der Regel mussten die städtischen Mitarbeiter eingreifen, weil der Verdacht bestand, dass in Gaststätten geraucht oder Alkohol an Jugendliche ausgegeben wurde, weil Gäste zu laut waren oder Altstadtbesucher an Hauswänden oder im öffentlichen Grün urinierten.
Unter anderem hat die Stadt die Ausstattung der Ordnungsamtsmitarbeiter für die Altstadtstreifen ergänzt: Ihnen stehen inzwischen sowohl stich- und schusssichere Westen als auch schnittsichere Handschuhe für ihren Dienst zur Verfügung. "Die Mitarbeiter müssen vor möglichen Aggressionen bestmöglich geschützt sein", sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion Nord, Christoph Dohmen.
Tatsächlich geraten die Ordnungshüter häufig in gefährliche Situationen, gerade im Umgang mit alkoholisierten oder unter Rauschmitteleinfluss stehenden Menschen. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KOS wurden sowohl durch körperliche Angriffe als auch durch Reizgasangriffe verletzt", berichtet Stadtsprecher Wolfgang Speen. Dazu gebe es verbale Übergriffe - Bedrohungen und Beleidigungen. In jedem Fall werde Strafanzeige erstattet.