„Olympic Gamer Games“ in Mönchengladbach Workshop für gesundes Computerspielen

Mönchengladbach · Beim Online-Training tauchen Jugendliche in die Gaming-Branche ein und lernen den sicheren Umgang mit dem Medium. Die Anmeldung für den Kurs läuft noch, die Teilnahme ist kostenlos.

 Sie sehen in dem Sommercamp eine Chance für Jugendliche: CDU-Landtagsabgeordneter Jochen Klenner, Axel Tillmanns (Wirtschaftsförderung Mönchengladbach), BG3000-Gründerin Simone Stein-Lücke, Bernd Ormanns (Pressesprecher der Stadtsparkasse Mönchengladbach) und Marc Fahrig (Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Schaffrath).

Sie sehen in dem Sommercamp eine Chance für Jugendliche: CDU-Landtagsabgeordneter Jochen Klenner, Axel Tillmanns (Wirtschaftsförderung Mönchengladbach), BG3000-Gründerin Simone Stein-Lücke, Bernd Ormanns (Pressesprecher der Stadtsparkasse Mönchengladbach) und Marc Fahrig (Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Schaffrath).

Foto: Carsten Pfarr

Computerspiele als Freizeitbeschäftigung sind aus der heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Nicht selten aber sorgt die Bildschirmzeit der Jugendlichen für Diskussionen und Streits in Familien. Dabei ist es durchaus möglich, das „Zocken“, wie es neudeutsch heißt, in einen gesunden Alltag zu integrieren. Wie das funktionieren kann und wie Jugendliche sicher mit dem Medium umgehen können, das soll das fünftägige Sommercamp „Olympic Gamer Games“ vermitteln.

Ziel dieses digitalen Online-Trainings ist es, die Gaming-Kompetenz von Jugendlichen nach vorne zu bringen und ihnen zudem Einblick in die E-Sport-Branche sowie die Welt des Gamings zu geben. „Wir wollen nicht, dass mehr Zeit vor dem Bildschirm verbracht wird, sondern dass intensiv und effektiv trainiert wird“, sagt Simone Stein-Lücke. Sie ist die Gründerin und Geschäftsführerin der Bildungsinitiative BG3000, die seit etwa einem Jahr eine Niederlassung in Mönchengladbach hat und das Gaming Camp jetzt als Pilotprojekt auf die Beine stellt.

Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahren. Von Montag, 26. Juli, bis Freitag, 30. Juli, findet täglich ein einstündiger Workshop statt, dem die Jugendlichen online beiwohnen. Das Seminar beginnt jeweils um 10 Uhr. Es ist nicht nötig, die gesamte Woche teilzunehmen. Interessierte können auch nur an einzelnen Tagen dem jeweiligen Workshop beiwohnen.

In den Seminaren geht es dann um Themen wie die Chancen, ein professioneller E-Sportler zu werden, oder die Erstellung von Inhalten für und auf den Plattformen Twitch, Youtube und Instagram. Außerdem wird über eine gesunde „Work-Life-Game-Balance“ gesprochen und für einen bewussten Umgang mit Medien sensibilisiert.

Eine ähnliche Schule erhalten zudem die Erziehungsberechtigten bei einem Online-Elternabend, der am 29. Juli, ab 18 Uhr stattfindet und Informationen rund um die Chancen und Risiken beim Gaming vermittelt. Dann klären Experten die Eltern auf, räumen Vorurteile aus dem Weg und beantworten ihre Fragen rund um den Themenkomplex.Organisiert wird der Elternabend von dem weltweit agierenden Videospielunternehmen Ubisoft.

Während der Workshops besteht für alle Teilnehmer die Möglichkeit der Interaktion untereinander und mit den jeweiligen Trainern. Außerdem gibt es jeden Tag eine Art Hausaufgabe. Dabei sollen die Jugendlichen selbst kreativ werden und voneinander lernen.

Da laut BG3000-Gründerin Stein-Lücke, das Rezept für bessere Leistung die mentale wie körperliche Gesundheit ist, finden in dem Camp Workouts ihren Platz: Vor jedem Seminartag erfolgt ein Aufwärmtraining unter professioneller wie prominenter Anleitung: Manuel Riemann, der in Mönchengladbach lebende Torwart des VfL Bochum, zeigt den Teilnehmer 15-minütige Workouts, um fit in den Tag zu starten. „Beim Gamen lernt man sich zu fokussieren. Das ist auch im realen Sport ganz wichtig“, sagt Riemann und zieht so eine von vielen Parallelen zwischen dem klassischen und dem elektronischen Sport.

Medienpartner der „Olympic Gamer Games“ sind die Schaffrath Unternehmensgruppe, die Rheinische Post sowie die Stadtsparkasse Mönchengladbach. Mit dabei sind zudem die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach und das Videospielunternehmen Ubisoft. Schirmherr des Pilotprojekts ist der CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Klenner. „Die Spielebranche steht zu Unrecht in der Schmuddelecke“, sagt Klenner und führt aus: „Es ist von großer Bedeutung, dass wir E-Sport, Computerspiele und digitale Medien als Teil des Alltags vieler Menschen begreifen und dass der richtige Umgang damit trainiert wird.“

Marc Fahrig, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Schaffrath, betont, wie wichtig es sei, „dass das Digitale in unserer Region nach vorne gebracht wird und die jungen Menschen in dieser herausfordernden Zeit auch Spaß haben.“ Und Bernd Ormanns, Pressesprecher der Stadtsparkasse Mönchengladbach, erklärt: „Wir halten den richtigen Umgang mit Gaming für extrem wichtig. Deshalb engagieren wir uns auch für das Gaming Camp.“ Axel Tillmanns von der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach hebt den Mehrwert von Computerspielen in den Vordergrund. So sei es möglich, junge Leute spielerisch an Themen heranzuführen – auch an Berufe. Stein-Lücke ergänzt, dass neuronale Prozesse sowie die Hand-Augen-Koordination gefördert werden. Und deshalb sei es nötig, das Gaming zu entmystifizieren.

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