Kreativszene in Mönchengladbach Noch Büros frei im Kreativzentrum K1

Mönchengladbach · Ein Sprungbrett für junge Unternehmer will das neue Kreativzentrum K1 an der Kleiststraße sein – und damit dem früheren Erfolgsmodell V16 an der Viersener Straße nachfolgen.

Das sind Mönchengladbachs Kreative
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Ein Sprungbrett für junge Unternehmer will das neue Kreativzentrum K1 an der Kleiststraße sein — und damit dem früheren Erfolgsmodell V16 an der Viersener Straße nachfolgen.

Es ist eine Geschichte, die es noch vor zehn, 15 Jahren in Gladbach nicht gegeben hätte. Mit einem Geschäftspartner wollte sich Olaf Knauber 2010 in Nordrhein-Westfalen niederlassen. "Wir wollten zentral, strategisch gut positioniert sein", erzählt Knauber. Düsseldorf war den Jungunternehmern zu teuer.

Über die Wirtschaftsförderung gelangten sie schließlich in das ehemalige Kreativzentrum V16 an der Viersener Straße. Das wich einem neuen Bürogebäude. Manche Kreative suchten sich eigene Büros in der Stadt, andere zogen mit ins neue Kreativzentrum K1 an der Kleiststraße. Unter ihnen Olaf Knauber, der mit seiner Firma Pixxolino Schulen in Marketingfragen berät. Und Knauber fühlt sich wohl im alten Finanzamt der Stadt.

"Auch im V16 hat mich das kreative Umfeld gereizt", sagt der 41-Jährige. "Es ist spannend, mit jungen Start-up-Unternehmen Tür an Tür zu arbeiten."
Das K1 umfasst 15 Büros auf 890 Quadratmetern, ungefähr die Hälfte steht zurzeit noch frei. Es beherbergt bereits jetzt junge Unternehmen aus Bereichen wie Marketing, Grafik- und Textildesign und Street-Art-Kunst. Unter anderem der Stadionsprecher der Borussia, Torsten Knippertz, und die junge Mediendesignerin Hannah von Dahlen ("MG anders sehen") arbeiten an der Kleiststraße. "Wir verstehen das K1 — ebenso wie damals das V16 — als Startrampe", unterstreicht Till Terschüren, der für das Unternehmen "Raum auf Zeit" (www.raumaufzeit.de) das Kreativzentrum verwaltet.

"Unsere Zielgruppe sind Menschen, die sich in der Selbstständigkeit ausprobieren wollen." Dabei folgt die Stuttgarter Firma einem festen Geschäftskonzept: Alte, leerstehende Verwaltungsgebäude teilt sie in mehrere Büros auf, um sie dann günstig und mit kurzen Mietfristen weiter zu vermieten. "Wir hoffen, dass das K1 genauso erfolgreich wird wie das V16", unterstreicht der 28-jährige Terschüren. "Es soll ebenfalls ein Sprungbrett sein."

Zum Beispiel für den Illustrator Sebastian Jung. Der 27-Jährige studiert in Düsseldorf Kommunikationsdesign. Er entwirft Grafiken, etwa für Magazine und Werbebroschüren. Teilweise arbeitete er schon im V16, doch blieb lange Zeit seine Wohnung sein Büro. Bis er sich eine Werkstatt im K1 mietete. "Ich habe seitdem meine Produktivität bestimmt um 50 Prozent steigern können", sagt Jung. "Und was ebenfalls super ist: Wenn man zu Hause ist, hat man wirklich frei. Die Wohnung sieht nicht mehr nach einer Werkstatt aus."

Im K1 habe er die Chance erhalten, seine künstlerischen Ideen mit anderen Start-up-Unternehmen zu verwirklichen.

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