Mönchengladbach Niersverband fällt Pappeln in Zoppenbroich

Mönchengladbach · Nach dem Unfall in Odenkirchen, bei dem eine 38-Jährige am vergangenen Wochenende von einem Ast getroffen und schwer verletzt wurde, informierte der Niersverband gestern über geplante Baumfällungen im Bereich Zoppenbroicher Park/Bresges-Park. "Die Maßnahme war schon vor dem Unfall geplant. Die Geschehnisse in Odenkirchen haben uns allerdings noch einmal darin bestärkt, dass wir das Richtige tun", sagte Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes.

 An diesem Weg sollen die Bäume gefällt werden.

An diesem Weg sollen die Bäume gefällt werden.

Foto: Raupold

Eine dreistellige Zahl von Bäumen soll ab der kommenden Woche im Bereich zwischen der Straße Am Torfbend und der Zoppenbroicher Straße gefällt werden, vor allem Pappeln. "Wie viele Bäume wir genau fällen müssen, wissen wir noch nicht", sagte Schitthelm. Die betroffenen Bäume wiesen im Kronenbereich einen hohen Anteil von Totholz auf, so Schitthelm weiter. Die Pappeln, die an der Straße am Torfbend unmittelbar hinter den Kleingärten stehen, sind rund 30 Meter hoch und würden, wenn sie umkippen, auf die Straße krachen.

Der Niersverband hatte Ende 2013 im Bereich Zoppenbroicher Park/Bresges-Park Waldfläche erworben, die vorher der Familie Bresges gehörte. Geplant ist, dort in Zukunft eine natürliche Niersaue entstehen zu lassen. Im Anschluss an den Grundstückserwerb ließ der Verband die Bäume durch einen Gutachter untersuchen.

Für die Baumfällungen müssen Spazierwege zeitweise gesperrt werden. Die Sperrung erfolgt im Wesentlichen werktags, zwischen 8 und 17 Uhr. Außerdem können die Wege unter Umständen durch den Einsatz von großen Maschinen beschädigt werden. Sie werden jedoch nach Abschluss der Arbeiten, die sich über mehrere Monate hinziehen können, wieder instandgesetzt.

Nachdem es in den vergangenen Jahren immer wieder Protest von Bürgern gegen Baumfällungen gegeben hatte (die RP berichtete), hat sich der Niersverband dazu entschlossen, in diesem Fall frühzeitig zu informieren. "Höhlenbäume, in denen Vögel oder Fledermäuse nisten, werden wir weitgehend erhalten", verspricht Schitthelm.

(RP)
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