Mönchengladbach Niers-Kids zeigen Artenreichtum

Mönchengladbach · Einmal im Monat lernen Kinder beim Nabu die heimische Natur kennen.

Im Garten arbeiten und sich die Finger schmutzig machen ist uncool? Nicht für die Niers-Kids von Iris Lau. Neun Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren arbeiten einmal im Monat im Garten des Naturschutzbundes Mönchengladbach (Nabu) an der Niers. Die Gruppe lernt dort die heimische Natur kennen. Jetzt hat sie das Jahr 2016 in einem Hebarium festgehalten und ihre Ergebnisse in einer Ausstellung im Gemeindesaal der evangelischen Kirche Wickrathberg gezeigt.

Vor vier Jahren haben Iris Lau und ihr Mann das Grundstück von Ilse Schraut geschenkt bekommen. "Der Mühlenberg sollte komplett bebaut werden, und ich dachte mir, wenn ich dem Nabu das Grundstück schenke, dann kann dort nicht mehr gebaut werden", erklärt Ilse Schraut. Diese Gelegenheit nutzten die beiden Naturschützer und machten aus dem Garten ein Paradies für heimische Tiere und Pflanzen. An drei Stellwänden können Besucher sehen, welche Artenvielfalt sich im Garten entwickelt hat. Dort wachsen zum Beispiel das Himmelsschüsselchen oder das Wollgras. Auch selten gewordene Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge oder der braune Fuchs finden hier Schutz und Nahrung. Zusätzlich wurden noch Mispeln und Quitten zu den bestehenden Obstbäumen gepflanzt.

Niklas Dimke zeigt stolz an einem Tisch ein kleines Quiz, das die Niers-Kids für die Besucher vorbereitet haben. In kleinen Flaschen stehen Äste und Zweige verschiedener Baumarten, deren Namen zugeordnet werden sollen. "Ich bin seit zweieinhalb Jahren dabei. Viele meiner Freunde aus der Grundschule waren schon dabei", erzählt er. Auch Lenny Battige ist gerne bei den Niers-Kids und in der Natur: "Ich bin über Niklas dazugekommen. Pflanzen und Tiere interessieren mich sehr." Iris Lau hat noch eine weitere Quizfrage: "Was ist das für ein Nest?", fragt die zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin und hält ein Konstrukt aus Waben in die Höhe. Die ersten Vorschläge gehen in Richtung Biene oder Wespe. Aber Iris Lau schüttelt den Kopf: "Es ist das Nest einer Hornisse."

Auch für den Fall, dass die Kinder mal nicht nach draußen können, ist vorgesorgt. "Die Gruppe kann dann Räume in unserem Gemeindesaal ihre Gruppenstunde abhalten. Es ist toll, wie Frau Lau es schafft, die Kinder mit ihrer Leidenschaft anzustecken", sagt Pfarrerin Esther Gommel-Packbier.

(eba)
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