Mönchengladbach Nicht alle Brunnen fließen

Mönchengladbach · Elf von der Stadt als bedeutsam eingestufte Brunnen sprudeln endlich wieder, andere sollen bepflanzt werden. Acht Wasserspiele bleiben auch in diesem Jahr trocken. Für sie wurden keine Paten gefunden.

Giesenkirchen und Schelsen trifft es besonders hart. Alle drei Brunnenanlagen — auf dem Marktplatz, am Alten Friedhof und auf dem Schelsener Dorfplatz — bleiben auch in diesem Sommer trocken. Auf dem Lindenplatz in Wickrath wird es nicht plätschern, und auch für den Spinnerbrunnen in Hardt wurde kein Pate gefunden — das könnte das Aus sein für den kunstvollen Hingucker auf dem Marktplatz.

Das gleiche Schicksal hat den Brunnen auf der Friedrichstraße in der Mönchengladbacher City ereilt. Und was mit dem Brunnen auf dem Schillerplatz passiert, wird sich erst im Laufe der Neugestaltung des innerstädtischen Areals ergeben. Der klassisch-schöne Springbrunnen auf dem Platz der Republik ist in einem schlechten Zustand. "Die Instandsetzung wäre aufwendig und kostspielig", sagt Stadtsprecher Walter Schröders. "Die Mittel dafür sind derzeit nicht vorhanden." Also wird es auch auf diesem belebten Platz kein Wasserspiel geben.

Das Schicksal dieser Brunnen ist ungewiss. "Wir hoffen nach wie vor darauf, dass sich noch Paten finden", sagt Walter Schröders. Zwei Jahre beträgt die Schonfrist, die die Stadt zugesteht. Ob die Brunnen danach abgerissen werden, ist noch nicht geklärt. "Auf jeden Fall wird die Stadt innerhalb der zwei Jahre ihrer Verkehrssicherheitspflicht nachkommen und die Brunnen regelmäßig kontrollieren und mögliche Gefahren abwenden."

Etliche Brunnen stehen inzwischen unter der Obhut von Paten. Diese werden die Pflege und Instandhaltung übernehmen. Der Odenkirchener Regenbaumbrunnen und die Wasserrinne am Vitusbad wurden bereits im vergangenen Jahr in Betrieb genommen, weil sich Paten gefunden hatten. Der Brunnen in Herrath wird schon lange von der Dorfbevölkerung gepflegt, der Rosenbaumbrunnen in Eicken wurde gestern vom Fanprojekt Mönchengladbach übernommen, der Brunnen vor der Rheindahlener Kirche wird nicht mit Wasser gefüllt, sondern mit Steppengras bepflanzt. Auch der Brunnen im Bunten Garten — Höhe Saarlandallee — wird zum Blumenbeet, ebenso der Brunnen auf dem Rheydter Markt. Der Taubenbrunnen in Odenkirchen bleibt — ohne Wasser — als Kunstwerk bestehen.

Die Stadt hatte im vergangenen Jahr einige Brunnen als "städtebaulich bedeutsam" eingestuft. Dazu gehören die beiden im Abteigarten, die nach der Wartung bald wieder laufen sollen. Der Brunnen im Schlosspark Wickrath, die Brunnen an der Kaiser-Friedrich-Halle, in der Nähe der Rheydter Stadthalle, der Heerich-Brunnen auf dem Alten Markt und der Bylandtbrunnen auf der Wilhelm-Strater-Straße führen endlich wieder Wasser.

Die umfangreichen Renovierungsarbeiten am Brunnen im Hauptbeet des Bunten Gartens werden sich, so die Stadt, noch bis zum Ende des Jahres hinziehen. Auch die Brunnenanlage auf dem Bismarckplatz bleibt vorläufig trocken. Die undichte Betonplatte muss abgedichtet werden.

(RP/rl)
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