Mönchengladbach NEW richtet sich personell neu aus

Mönchengladbach · Markus Palic geht Ende der Woche in Ruhestand. Er hatte bei der NEW vier Geschäftsführer-Posten. Unter anderem kümmerte er sich um regenerative Energie. Auf seine Nachfolger Tafil Pufja und Michael Steffens wartet viel Arbeit.

 Markus Palic geht Ende der Woche in Ruhestand.

Markus Palic geht Ende der Woche in Ruhestand.

Foto: Passage

Sein Erstlingswerk heißt "Stromtod", die erste Auflage des Krimis ist bis auf Restexemplare ausverkauft: Markus Palic ist bei der NEW nicht nur aufgrund seiner vier Geschäftsführer-Posten ein Tausendsassa. Er veröffentlicht auch Romane und ist Erfinder. Künftig verschieben sich seine Schwerpunkte. Der 60-Jährige geht mit Ende der Woche in den Ruhestand. Die NEW aber hatte das Problem, gleich vier Geschäftsführerpositionen neu zu besetzen. Dies ist für die West-Energie und Verkehr mit Udo Winkens und Karl-Heinz Robertz bereits geschehen. Gestern folgten die Nachfolger für die NEW Re und die NEW Netz: Tafil Pufja (Re) und Michael Steffens (Netz) übernehmen zum 1. September diese Aufgaben, die Palic noch bis Wochenende bekleidet.

 Tafil Pufja tritt seine Nachfolge bei der NEW Re an.

Tafil Pufja tritt seine Nachfolge bei der NEW Re an.

Foto: Raupold

Die Verantwortlichen sind neu, die Themen bleiben die, die auch Palic beschäftigten. Denn Pufja und Steffens müssen das fortsetzen, was der Versorger mit Hochdruck betreibt und von dem er sich neue Akzente in den kommenden Geschäftsjahren verspricht. Für den 36-jährigen Pufja bedeutet dies: Er muss gemeinsam mit Mit-Geschäftsführer Erik Ix (Geschäftsführer der Gemeindewerke Grefrath) Investitionen von rund 100 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren platzieren, die mithelfen sollen, die regenerative Energieerzeugung in der Region voranzutreiben.

 Michael Steffens übernimmt die NEW Netz.

Michael Steffens übernimmt die NEW Netz.

Foto: Raupold

Dabei bleibt das bisherige Drei-Säulen-Modell — Photovoltaik, Windkraft und Biomasse — zwar weiter richtungsweisend, doch die Schwerpunkte verschieben sich in Richtung Windkraft. Und da bevorzugt die NEW Re eindeutig Windräder in ländlichen Regionen — vor allem deshalb, weil die Widerstände nicht so groß sind. "Es ist schade", sagt Palic, "dass ausgerechnet auf dem Gebiet des Hauptaktionärs so wenig möglich ist." Gemeint ist Mönchengladbach: Der Bau einer Biogasanlage in Wanlo scheiterte, die geplanten Windräder im Westen der Stadt stehen auch auf der Kippe. Immerhin deutet Nachfolger Pufja an: "Wir haben noch mehrere andere Projekte auf der Agenda."

 Windkraft-Anlagen bleiben das große Thema bei der NEW Re. Allerdings werden die Investitionen vermutlich außerhalb Gladbachs erfolgen.

Windkraft-Anlagen bleiben das große Thema bei der NEW Re. Allerdings werden die Investitionen vermutlich außerhalb Gladbachs erfolgen.

Foto: RWE

Die Aufgaben, die auf Michael Steffens warten, sind zwar auch immens, aber vielleicht nicht ganz so konfliktträchtig. Als technischer Verantwortlicher für die Versorgungsnetze der NEW kümmert er sich um Unterhaltung, Betrieb und Ausbau der Strom- und Erdgassysteme des Versorgers. Da die NEW ein Mittelspannungsnetz betreibt und mit den geplanten Energie-Autobahnen nichts zu tun hat, beschränken sich die Bürgerproteste auf die Situationen, wenn irgendwo Kabel verlegt und Straßen aufgerissen werden. Wichtiger sind für Steffens und seinen kaufmännischen Heinz Klöfers die Konzessionsverträge mit den Kommunen. Vier Verträge sind noch nicht verlängert. Steffens hat eine weitere Aufgabe: Er muss das Netz zukunftsfit machen.

(RP)
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