Mönchengladbach Neuwerk hat Interesse am Eli

Mönchengladbach · Kurz vor Toresschluss gibt es plötzlich einen weiteren Interessenten für eine Beteiligung an den Städtischen Kliniken. Dr. Jan Schlenker, Geschäftsführer des Neuwerker Krankenhaus Maria von den Aposteln, bestätigte gestern der RP: "Wir können uns prinzipiell eine Beteiligung an den Städtischen Kliniken vorstellen."

In einem Brief hatten die drei Geschäftsführer des Hauses, das zur Gruppe der Neusser Augustinus-Klinken gehört, die Fraktionsvorsitzenden gebeten, bei der Entscheidung zur Zukunft der Städtischen Kliniken heute im Rat Neuwerk zu berücksichtigen.

CDU und FDP wollen heute im Rat beschließen, dass Verhandlungen mit Maria Hilf und Bethesda über eine Minderheiten-Beteiligung an den beiden städtischen Krankenhäusern aufgenommen werden. Beide kirchlichen Träger hatten zuletzt erklärt, dass sie an einem Einstieg interessiert seien.

CDU und FDP waren ursprünglich mit dem Ziel angetreten, alle vier Krankenhaus-Betreiber zu einer Kooperation zu bewegen. Das Neuwerker Krankenhaus hatte jedoch in alter Trägerschaft daran kein Interesse. Im Sommer kam es zur Fusion mit den Neusser St. Augustinus-Kliniken. Seither herrschte Funkstille zwischen Gladbacher Politik und der Neuwerker Klinik.

Entsprechend verhalten reagierten gestern die verantwortlichen Politiker. "Das hätten sie sich auch früher überlegen können", war aus der CDU zu hören. Dr. Anno Jansen-Winkeln (FDP) sprach von "vagen Formulierungen", mit denen die Neusser nun wieder in ein Geschäft zu kommen versuchten, das sie vorher nicht wollten. Allein die SPD unterstützt das Ansinnen. Neuwerk spiele weiter eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung. "Wir können doch jetzt nicht sagen: Ihr spielt nicht mehr mit", so der Fraktionsvorsitzende Lothar Beine.

(RP)
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