Einzelhandel in Mönchengladbach Kaufland an der Bahnstraße wächst rasant in die Höhe
Mönchengladbach · Noch immer hängen Protestschilder mit der Ausschrift "Holt wehrt sich" an Haustüren der anliegenden Nachbarn. Gegen die Dimension des Verbrauchermarkts hatten sich viele Holter Bürger massiv gewehrt, einige geklagt. Trotzdem wird jetzt umgebaut.
Holter Händler fürchteten um ihre Existenz. Anfang des vergangenen Jahres entschied aber das Verwaltungsgericht Düsseldorf, die von der Stadt erteilten Baugenehmigungen seien rechtskräftig. Die Klagen der Anwohner wurden zurückgewiesen, eine Berufung nicht zugelassen.
Auf der Fläche zwischen der Bahn-, Aachener- und Monschauer Straße wächst der neue Kaufland-Verbrauchermarkt, der eine Verkaufsfläche von 5000 Quadratmeter haben wird, rasant in die Höhe. Von Tag zu Tag sind die Fortschritte zu erkennen. Das Projekt war lange ein Politikum gewesen, speziell im Vorfeld der Kommunalwahl im Jahr 2014.
Der damalige Baudezernent Andreas Wurff, der auf Wunsch der Grünen im damaligen Ampel-Bündnis ins Amt kam, wollte kurz vor der Kommunalwahl 2014 die von seinen Fachleuten vorbereitete Genehmigung nicht unterschreiben. Daraufhin wies der damalige Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) vor der Oberbürgermeister-Stichwahl gegen den derzeitigen Amtsinhaber Hans Wilhelm Reiners (CDU) sein Bauamt an, die Genehmigung dem Antragsteller Jessen auszuhändigen.
Die Baugesellschaft Jessen hatte das Grundstück gekauft und den Praktiker-Markt, der vorher auf dem Areal stand, abreißen lassen. Der Abbruch begann im August 2016. Anschließend sollte unverzüglich mit dem Neubau begonnen werden. Und eigentlich sollte Kaufland Ende 2017, spätestens Anfang 2018 eröffnet werden.
