Mönchengladbach Neues Bewegungsprojekt in Altenheimen gestartet

Mönchengladbach · Den Gummiball in die Luft werfen und wieder auffangen, ihn mit ausgestrecktem Arm oder eingeklemmt zwischen den Beinen hochhalten: All diese Übungen mögen den Bewohnern des Altenheims Kamillus früher einmal leichter gefallen sein, den Spaß an der Bewegung haben sie aber sichtlich nicht verloren. Nur dass sie nun mit Übungsleiterin Claudia Güssen im Kreis auf Stühlen sitzen - einmal wöchentlich auf der dritten Etage des Städtischen Altenheims. Die spezielle Sportstunde ist ein Pilotprojekt des Stadtsportbundes (SSB) mit der Sozial-Holding.

"Es ist allgemein bekannt, dass unsere Gesellschaft älter wird und es wichtig ist, etwas für die Erhaltung und Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Mobilität zu tun. Wir wollen die Sportvereine darauf vorbereiten, dass sie mit qualifizierten Übungsleitern dorthin gehen, wo viele alte Menschen leben", sagt SSB-Präsident Wolfgang Rombey zum Bewegungsprojekt, das in Kürze auch auf weitere Städtische Altenheime ausgeweitet werden soll. "Wir sind sehr dankbar, dass der SSB mit dieser Idee auf uns zugekommen ist, denn sie passt hervorragend zum öffnenden Charakter der Quartiersentwicklung", sagt der Geschäftsführer der Sozial-Holding, Helmut Wallrafen.

Denn das Projekt bietet mehr als nur Übungen, die der Kraft- und Balancesteigerung sowie der Sturzprävention dienen. "Der Aspekt der sozialen Interaktion ist sehr wichtig, wir wollen mit dem Angebot Hemmungen abbauen", sagt der Reha- und Gesundheitsmanager der Sozial-Holding, Simon Kienecker. So steht die Sportstunde auch Anwohnern aus dem Umfeld des Heims zur Verfügung. Wer mitmachen möchte, kann sich bei Einrichtungsleiterin Sabine Bahro anmelden. Und auch in anderen Häusern steht das Projekt in den Startlöchern.

Parallel dazu versucht der SSB, möglichst viele Übungsleiter im Bereich "Sport für Ältere" fortzubilden. "Der Rheydter TV ist beispielsweise mit Claudia Güssen und vielen eigenen Angeboten schon gut aufgestellt, andere Vereine müssen für das Thema aber noch sensibilisiert werden", sagt Dominik Khayat, der beim SSB das Projekt betreut.

(RP)
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